
Innsbruck steht im Fokus der Berichterstattung, denn der einstige Immobilienmagnat René Benko wurde am 23. Februar 2025 in seinem Büro festgenommen. Wie die Krone berichtet, ging dem Zugriff eine verdächtige Nacht im Januar voraus, in der Benko Gäste in seinem luxuriösen Chalet im Vorarlberger Lech empfing, darunter einen neu ernannten Vorstand eines seiner Stiftungsprojekte. Ermittler hatten bereits ein Auge auf ihn geworfen und aufgezeichnet, dass er seine Chalet-Managerin angewiesen hatte, keine Informationen an die Gemeinde weiterzuleiten. Während dieser geheimen Zusammenkünfte soll er immer noch Einfluss auf die Stiftungen ausgeübt haben, die formal nicht mehr unter seiner Kontrolle stehen.
In der U-Haft verbringt Benko seinen Alltag im Gefängnis von Wien-Josefstadt, wo er nach der Festnahme dem üblichen Alltag eines Untersuchungshäftlings folgt, wie der Kurier berichtet. Seine Mutter Ingeborg Benko, die Begünstigte der Laura Privatstiftung und der Ingbe Stiftung, steht nun im Mittelpunkt eines Zivilprozesses. Der Masseverwalter Andreas Grabenweger unterstellt, dass sie als Strohfrau fungiert und dass Benko tatsächlich die Kontrolle über das Vermögen der Stiftungen hat, das im dreistelligen Millionenbereich vermutet wird. Obwohl Benko’s finanzielle Freiheit stark eingeschränkt ist und er sich aus einem geringen Einkommen und Unterstützung seiner Mutter durchschlägt, versuchen Gläubiger, Zugriff auf die Stiftungen zu erlangen, sofern nachgewiesen werden kann, dass Benko unrechtmäßig Einfluss auf deren Verwaltung hatte.
Die rechtliche Lage könnte sich dramatisch zuspitzen, sollte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Beweise für Straftaten gegen die Stiftungen finden. Renommierte Anwälte argumentieren, dass, solange Benko weiterhin über die Stiftungen „regiert“, wie die Experten formulieren, diese rechtlich von der Haftung ausgesprochen bleiben könnten. Benko, der mit einer Schuldenlast von 2,4 Milliarden Euro kämpft, könnte noch tiefer in rechtliche Schwierigkeiten geraten, während sich die juristischen Auseinandersetzungen um seine Stiftungen weiterentwickeln.
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