Im Lienzer Wohn- und Pflegeheim wurde am 20. Dezember ein bemerkenswertes Ereignis gefeiert: Lore Buchrainer, eine äußerst geschätzte Bewohnerin, wurde 100 Jahre alt. Unter den Gratulanten war auch die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, die der Jubilarin einen bunten Blumenstrauß überreichte. Lore, die am 20. Dezember 1924 in Lustenau als sechstes von neun Kindern geboren wurde, hat ein bewegtes und beeindruckendes Leben geführt, das viele Spuren hinterlassen hat.
Ein Leben voller Herausforderungen und Erfolge
Nach der Auswanderung ihrer Familie nach Arzl bei Innsbruck im Jahr 1932 wollte Lore ursprünglich Lehrerin werden, doch die politischen Umstände führten zu anderen Wegen. Sie erlernte den Beruf der Rotkreuzschwester in Stuttgart, was ihr lebenslange Freundschaften einbrachte. Nach dem Krieg heiratete Lore 1947 Hans Buchrainer und zog mit ihm nach Lienz, wo sie als Krankenschwester arbeitete. Auch in der Pflege war sie überaus erfolgreich: Im Jahr 1970 übernahm sie die Verantwortung für die 'künstliche Niere' im Krankenhaus Lienz und wurde später zur Pflegedienstleiterin ernannt. Ihr Wirken hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Gesundheitsversorgung der Region, wie auch die Dolomitenstadt berichtete.
Privat war Lore ihrer Familie stets eine Stütze. Nach dem Verlust ihrer Tochter Angela im Jahr 1949, die an einem Herzfehler verstarb, kam ihr Sohn Michael zur Welt. In ihrer Freizeit war sie zudem sportlich aktiv, ging gerne wandern und spielte Tennis. Ihr Zuhause in Lienz wurde für die gesamte Familie zu einem beliebten Rückzugsort. 1999 zog sie mit ihrem Mann in das Pflegeheim und nahm dort weiterhin an zahlreichen Aktivitäten teil. Besonders wichtig waren ihr die Besuche ihrer Kinder, Freunde und Bekannten. Trotz gesundheitlicher Herausforderungen, die durch einen Schlaganfall im Jahr 2009 entstanden, bleibt Lore geistig fit und aktiv. Dank der Unterstützung des Pflegepersonals kann sie weiterhin an verschiedenen Veranstaltungen im Heim teilnehmen, wie die Kleine Zeitung berichtete. Lore Buchrainer bleibt somit ein inspirierendes Beispiel für Lebensfreude und Engagement bis ins hohe Alter.
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