
Ein spannendes Filmprojekt beleuchtet das Schicksal von Bruder Gereon, einem oft vergessenen NS-Opfer aus Osttirol. Der Tiroler Regisseur Hermann Weiskopf hat mit "#GEREON" einen halbstündigen Lehrfilm in Arbeit, der sich an die Jugend richtet und bis Ende des Jahres fertiggestellt werden soll. Gereon, mit bürgerlichem Namen Josef Außerlechner, war ein Widerstandskämpfer, der 1944 im KZ Dachau ums Leben kam. Der Film wird an verschiedenen Orten, einschließlich Innsbruck und seinem Heimatort Kartitsch, gedreht. Weiskopf beschreibt Gereons Geschichte als „kleine Heldenreise“ und möchte damit Toleranz und Menschlichkeit im heutigen Kontext fördern, wie [kathpress.at] berichtet.
Der Film wird in einem modernen Doku-Drama-Stil erzählt, mit einer fiktiven Rahmenhandlung, in der eine TikTokerin die Geschichte von Gereon erforscht und die Gräueltaten der Nazis beleuchtet. Weiskopf, der bereits mit dem Film über den Tiroler Märtyrer Otto Neururer Aufsehen erregte, sieht hierin eine Möglichkeit, komplexe historische Themen für junge Menschen zugänglich zu machen. Die Dreharbeiten sind für den Sommer geplant, und die Premiere könnte mit der Eröffnung einer Gedenkstätte für Tiroler NS-Opfer im Stift Wilten zusammenfallen, wie [krone.at] informierte.
Engagement für das Geschichtsbewusstsein
Die Geschichte von Bruder Gereon, einem Laienbruder aus Kartitsch, zeigt, wie ein gewöhnlicher Mensch im Angesicht des Nationalsozialismus mutig blieb. Nach Jahren des Vergessens wurde seine Lebensgeschichte durch das Engagement von Martin Riederer, einem Prämonstratenser im Stift Wilten, neu entdeckt. Riederer beschreibt, wie junge Menschen auf Gereons Schicksal aufmerksam wurden, was letztendlich zu diesem Filmprojekt führte. Mit dem Ziel, die Ereignisse der NS-Zeit nicht nur zu dokumentieren, sondern auch zu reflektieren, werden die Filmmacher die Sequenzen so gestalten, dass sie sich gut in den Unterricht einbauen lassen und eine breitere Aufmerksamkeit erregen.
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