Am vergangenen Samstag fand im Landhaus in Innsbruck ein Symposium statt, das sich mit den Herausforderungen und zukünftigen Perspektiven des Tiroler Arbeitsmarktes beschäftigte. Unter dem Titel „So arbeitet Tirol 2030 – Visionen. Trends. Chancen.“ kamen rund 110 Fachleute aus verschiedenen Bereichen, darunter Wirtschaft, Politik und Sozialpartnerschaften, zusammen, um Strategien für eine sich wandelnde Arbeitswelt zu diskutieren. Lehrreiche Vorträge von Experten wie AMS-Vorstand Johannes Kopf sowie Vertretern des WIFO und des MCI lieferten wertvolle Denkanstöße für die anschließenden Diskussionen.
„Wir stehen vor einem tiefgreifenden Wandel auf dem Arbeitsmarkt“, sagte Arbeitslandesrätin Astrid Mair in ihrer Eröffnungsrede. Sie betonte die Bedeutung der Digitalisierung, „New Work“ und demografischer Veränderungen, die als Chancen gesehen werden sollten, um die Wettbewerbsfähigkeit Tirols zu sichern. Ziel des Symposiums war es, die Förderung von Fähigkeiten nach vorne zu bringen und eine inklusivere Arbeitswelt zu schaffen. Die Ergebnisse der Gespräche sollen in die Weiterentwicklung der „Strategie für den Arbeitsmarkt Tirol 2030“ einfließen.
Neue Herausforderungen durch demografische Veränderungen
Die vorgetragenen Prognosen warnten vor den möglichen Risiken, die mit einer alternden Bevölkerung und einer Verringerung der erwerbsfähigen Personen bis 2050 verbunden sind. Johannes Kopf zählte die Notwendigkeit von Zuwanderung und gezielten Qualifizierungsmaßnahmen auf, um die Arbeitskräfteangebotes aufrechtzuerhalten. Dies sei essenziell, um die Tiroler Wirtschaft weiterhin stark und wettbewerbsfähig zu halten.
Laut Helmut Mahringer vom WIFO wird sich das Arbeitskräfteangebot in Zukunft diversifizieren: Es sind mehr ältere Menschen, hochqualifizierte Arbeitskräfte und Personen mit Migrationshintergrund zu erwarten. Demgegenüber wird die Zahl der jungen und geringqualifizierten Jugendlichen abnehmen. Die „Strategie für den Arbeitsmarkt Tirol 2030“ hat daher bereits Maßnahmen zur Integration und besseren Erwerbsbeteiligung dieser Gruppen in Planung.
Bildung als Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft
Ein zentraler Punkt des Symposiums war die Notwendigkeit, Bildungsangebote an die neuen digitalen und ökologischen Anforderungen auszurichten. Mair betonte, dass flexible und unterstützende Lernformate, wie das geplante „Bildungsgeld update“, insbesondere benachteiligten Gruppen den Zugang zu Bildung erleichtern sollen. „Wir müssen den Menschen die Möglichkeit geben, sich kontinuierlich weiterzubilden“, so die Landesrätin.
Das Konzept der „New Work“ wurde ebenfalls aufgegriffen. Dabei geht es um neue Arbeitsformen, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter und die Innovationskraft der Unternehmen stärken sollen. „Selbstbestimmung, flache Hierarchien und Co-Working sind alles Ansätze, die unsere Arbeitswelt revolutionieren können“, erklärte Karin Rosendorfer. Für einen erfolgreichen Wandel sei ein Kulturwandel notwendig, um alle Arbeitskräfte, unabhängig von Herkunft oder Alter, zu integrieren.
Die „Strategie für den Arbeitsmarkt Tirol 2030“, die bereits im Jahr 2022 entwickelt wurde, legt einen klaren Rahmen fest: Sie definiert neun Ziele und 21 Maßnahmenfelder, um den Arbeitsmarkt zukunftssicher zu gestalten. Diese Strategie soll als Leitfaden für aktuelle und zukünftige Projekte dienen und stellt sicher, dass alle Beteiligten in den Prozess eingebunden werden.
Mit der kontinuierlichen Anpassung an neue Herausforderungen und der Förderung einer inklusiven Arbeitskultur wird Tirol weiterhin an seiner Position als innovativer Wirtschaftsstandort arbeiten. Für Detaillierte Informationen über die aktuellen Entwicklungen ist ein Blick in den Artikel von www.meinbezirk.at empfehlenswert.