Am Montag fand in Innsbruck die Präsidentenkonferenz der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) statt, bei der Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel den Vorsitz an das Trentino übergab. An dieser Sitzung nahmen auch hochrangige Vertreter aus dem Südtirol, Trentino und Bayern teil, darunter der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti und Südtirols Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.
Während der zweijährigen Amtszeit Tirols konzentrierte sich die AGB auf die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Dieser Schritt ist besonders wichtig, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren und die Umwelt zu schonen. „Die Verlagerung auf die Schiene ist wichtiger denn je“, erklärte Zumtobel und betonte die Notwendigkeit eines ehrlichen Dialogs zwischen den Beteiligten.
Erfolgreiche Projekte der vergangenen Jahre
Bereits zu Beginn der Tiroler Präsidentschaft wurde ein bedeutendes Projekt erfolgreich umgesetzt: Seit dem Frühling 2023 werden Schadholztransporte vom Pustertal ins Zillertal nun per Bahn durchgeführt. Diese Maßnahme ermöglicht es, jährlich bis zu 200.000 Tonnen Holz umweltfreundlich zu transportieren, was sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile mit sich bringt. „Der Schienentransport ist planbarer, energieeffizienter und klimafreundlicher“, so Zumtobel.
Im Rahmen der AGB wurde ein Verlagerungsberater installiert, der Tiroler Unternehmen bei der Umstellung auf Schienentransport hilfreich zur Seite steht. Zudem stellt eine interaktive Karte ab September 2023 alle Terminal- und Anschlussgleisangebote entlang des Korridors zwischen München und Verona dar. Diese Initiative soll es Unternehmen erleichtern, geeignete Transportmöglichkeiten zu finden.
Ein zusätzliches Highlight der Amtszeit war eine bedeutende Tagung in Brüssel, wo die Anliegen der Länder entlang der Brennerbahn nochmals zur Sprache kamen und über zukünftige Herausforderungen für die Wirtschaft diskutiert wurde. „Wir setzen uns dafür ein, die Verlagerung weiterhin voranzutreiben und strategische Lösungen zu finden“, bekräftigte Zumtobel.
Trentino übernimmt die Initiative
Das Trentino wird nun in den nächsten zwei Jahren die Präsidentschaft der Aktionsgemeinschaft übernehmen. Landeshauptmann Fugatti kündigte an, den Tiroler Weg fortzusetzen und die Initiativen zur Förderung des Schienengüterverkehrs weiter voranzutreiben. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Intermodalität gelegt, um eine nachhaltige Mobilität zu gewährleisten.
Zu den geplanten Projekten des Trentino gehört die Eisenbahnumfahrung von Trient sowie die Stärkung des intermodalen Knotens in der Provinzhauptstadt. Diese Infrastrukturmaßnahmen sollen letztlich dazu beitragen, den Individualverkehr effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.
„Die synergetische Zusammenarbeit zwischen den grenzüberschreitenden Regionen ist von grundlegender Bedeutung“, so Fugatti. Tatsächlich wurde durch die Zusammenarbeit in der AGB bereits viel erreicht, und die Gespräche und Projekte der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine gemeinsame Vision zur Förderung des Schienentransports tatsächlich umsetzbar ist. Die Arbeit geht nun in die nächste Runde, während die Region auf eine nachhaltigere Verkehrsorganisation hinarbeitet.
Für weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn und ihre Bedeutung für die Region, siehe die aktuellen Berichte auf www.tirol.gv.at.