In Tirol wird Familien beim Umgang mit Erziehungsfragen umfassende Unterstützung geboten. Die Erziehungsberatung des Landes bietet kostenlose und vertrauliche Beratungen zu vielfältigen Themen rund um Erziehung und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen an. Dies geschieht nicht nur in den Beratungsstellen, sondern neuerdings auch direkt in Kindergärten und Kinderkrippen, um einen niedrigschwelligen Zugang zu schaffen.
Seit der Einführung dieser neuen Initiative haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Erziehungsberatung im Jahr 2023 bereits über 5.000 Beratungen durchgeführt. Dieses kostenfreie Angebot steht nicht nur Eltern zur Verfügung, sondern auch Fachpersonen, die mit Kindern arbeiten. Der Service ist so gestaltet, dass er auch anonym genutzt werden kann, was für viele Familien eine zusätzliche Hürde abbaut.
Vielfältige Angebote für unterschiedliche Bedürfnisse
Familien stehen oft vor spezifischen Herausforderungen, ob es um Geschwisterliebe, die Pubertät oder die Erziehung in Patchwork-Familien geht. Die Beratungsstellen sind in allen Bezirken Tirols vertreten und bieten eine breite Palette an Themen an, angefangen von Eltern-Kind-Beziehungen bis hin zu emotionalen Aspekten wie Ängsten und Wut. Michaela Gufler, die seit letztem Jahr die Leitung der Erziehungsberatung innehat, hebt hervor, dass jede Familie unique ist und ihre eigenen Lösungen braucht.
Die Erziehungsberatung bietet nicht nur Erstgespräche an, in denen die möglichen Lösungswege mit den Familien besprochen werden, sondern auch individuelle Folgetermine, damit man auf spezifische Anliegen eingehen kann. Die anfängliche Besprechung legt den Grundstein für einen gemeinsamen Prozess, in dem Erfahrungen und Wissen geteilt werden.
Ein weiteres Highlight ist das neu gestaltete Infomaterial, das durch kinderfreundliche Dinosaurier-Illustrationen besticht. Dieses Design zielt darauf ab, die Themen der Erziehungsberatung ansprechend und spielerisch zu präsentieren. Gufler erklärt, dass dieser positive Ansatz darauf abzielt, Familien zu zeigen, dass Hilfe und Unterstützung in der Erziehung vorhanden sind. Die Materialien können auf der Website der Erziehungsberatung eingesehen werden (www.tirol.gv.at/erziehungsberatung).
Landesrätin Eva Pawlata betont die Wichtigkeit solcher Unterstützungsangebote: „Je früher wir Herausforderungen erkennen und angehen, desto besser können wir das Wohl von Kindern und Jugendlichen fördern.“ Diese Initiative, die durch Sprechstunden in Bildungseinrichtungen ergänzt wird, soll dazu beitragen, mehr Präsenz und Zugänglichkeit für betroffene Familien zu schaffen.
Insgesamt umfasst das Team der Erziehungsberatungsstellen 17 Fachkräfte, darunter Psychologinnen, Psychologen und Erziehungswissenschaftler, die alle gemeinsam daran arbeiten, Lösungen für die vielfältigen Fragestellungen zu finden, die Eltern und Familien beschäftigen. Die Unterstützung durch die Beratung ist ein wertvolles Hilfsmittel, um im oft herausfordernden Alltag Orientierung zu finden und die familiäre Situation zu verbessern.
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