Innsbruck-Land

HRW zu Israels Angriff: Kriegsverbrechen an zivilen Banken im Libanon

Ein Aufschrei der Menschenrechtsorganisation HRW: Israels Luftangriffe auf eine Bank der Hisbollah im Libanon gelten als Kriegsverbrechen – keine legitime militärische Zielsetzung!

Die Spannungen im Libanon haben durch Israels jüngste Luftangriffe, die sich gezielt gegen die Bank der Hisbollah richteten, ein neues Kapitel erreicht. Dabei bezeichnet die Organisation Human Rights Watch (HRW) diese Angriffe als Kriegsverbrechen, da sie nach Ansicht der Menschenrechtsorganisation kein legitimes militärisches Ziel darstellen.

HRW macht darauf aufmerksam, dass die Verwendung einer finanziellen Institution durch eine bewaffnete Gruppe nicht automatisch bedeutet, dass diese Institution auch ein legitimes Ziel im Sinne des Kriegsrechts ist. „Die Tatsache, dass eine bewaffnete Gruppe eine Bank nutzt, trägt nicht zum militärischen Handeln bei“, stellte die Organisation klar. Daher müsse diese Bank als ziviles Objekt betrachtet werden.

Bedeutung der Angriffe auf Al-Kard al-Hassan

Die angegriffene Bank, bekannt als Al-Kard al-Hassan, ist eine der größten Mikrofinanzinstitutionen im Libanon. Diese Bank hat in einem Land, das seit Jahren unter einer schweren Finanzkrise leidet, eine signifikante Rolle in der Vergabe von Mikrokrediten übernommen. Trotz der Behauptungen, die von Israel, den USA und dem verstorbenen Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah aufgestellt wurden, dass die Bank Verbindungen zu militärischen Tätigkeiten der Hisbollah habe, bleibt sie eine zivile Institution.

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HRW warnte, dass das Zulassen solcher Angriffe auf Finanzinstitutionen weitreichende Konsequenzen haben könnte. Es könnte dazu führen, dass jede Bank, die von Teilnehmern des Konflikts genutzt wird, als legitimes militärisches Ziel angesehen wird. Dies würde die Gefahren für Zivilisten während militärischer Auseinandersetzungen drastisch erhöhen und die humanitären Standards im Kriegsrecht unterminieren.

Diese Angriffe auf Al-Kard al-Hassan sind Teil einer größeren militärischen Offensive Israels, das laut eigenen Angaben in den letzten Wochen zahlreiche Ziele im Libanon bombardiert hat, um gegen die Hisbollah und deren finanziellen Netzwerke vorzugehen. Besonders in einem Land, dessen Bankensektor zusammengebrochen ist, stellen solche Angriffe eine erhebliche Bedrohung für die ohnehin bereits verletzliche Zivilbevölkerung dar.

In den letzten Jahren hat der libanesische Bankensektor enorme Verluste erlitten, und die finanziellen Schwierigkeiten verschärfen sich weiter. Angesichts dieser Angriffe bleibt die Frage, welche Lösungen für die Zivilisten im Libanon möglich sind und wie die internationale Gemeinschaft auf diese eskalierende Situation reagieren wird.

Weitere Informationen zu diesem Thema können auf www.nau.ch nachgelesen werden.

Quelle/Referenz
nau.ch

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