Die Volksmusikgemeinde ist in tiefer Trauer. Am Dienstag, dem 12. November, ist Gabriele Reiserer, eine geliebte Musikantin und geschätzte Persönlichkeit, für immer eingeschlafen. Ihr plötzlicher Tod im Alter von 64 Jahren hinterlässt bei Familie, Freunden und Schülern eine schmerzliche Lücke. Gabi, wie sie liebevoll genannt wurde, prägte das musikalische Leben in der Region und berührte mit ihren Melodien unzählige Menschen.
Gabi Reiserer wuchs in Aschau im Chiemgau auf. Ihre Liebe zur Musik entdeckte sie früh und machte ihr Hobby schließlich zum Beruf. Nach ihrem Musikstudium am Richard-Strauss-Konservatorium in München wurde sie eine der ersten Musikpädagoginnen der neu gegründeten Musikschule in Prien im Jahr 1977. Brigitte Buckl, die heutige Leiterin der Musikschule, erinnert sich: „Sie war ein Vorbild für uns alle.“ Gabi vermittelte die Passion für Volksmusik an Generationen von Schülern und war in der Region bekannt für ihr einfühlsames Spiel sowohl an der Gitarre als auch an anderen Instrumenten.
Ein Leben voller Musik und Leidenschaft
Ihr Engagement in der Volksmusik war bemerkenswert. Gabi war nicht nur als Lehrerin tätig, sondern auch unermüdlich in verschiedenen Ensembles aktiv, darunter die Samer Sänger und der Singkreis Reit im Winkl. Ihre Schwester Anneliese beschreibt sie als „Musikantin durch und durch“, die mit ihrem Herzen musizierte und immer das Gespür für die Melodie und Improvisation hatte. „Mit Gabi verliert die Welt der Volksmusik eine Vollblut-Musikantin“, bedauert Herbert Reiter, der Kulturexperte aus Aschau. Er hebt hervor, wie Gabi mit ihrem musikalischen Können und ihrer Bescheidenheit die Menschen in ihren Bann zog.
Gabi war nicht nur als Künstlerin bekannt, sondern auch für ihre warmherzige Art. „Sie hatte die Fähigkeit, die Menschen zu berühren. Schüler und Kollegen schätzten ihre empathische und gütige Persönlichkeit“, so Brigitte Buckl. Der Tod von Gabi Reiserer hinterlässt in der Musikszene ein unerfülltes Bedürfnis. „Wer soll nun die Lücke füllen?“, fragt sich Buckl besorgt, während viele noch immer von der unerwarteten Nachricht betroffen sind.
Ein Abschied im Geiste der Musik
In ihrem tiefen Glauben an Gott fand Gabi Trost und Frieden. Ihre Schwester erzählt, dass sie oft mit den Worten „Ich werde ein Engel mit Gitarrenkoffer“ scherzte, was nun in den Herzen der Trauernden weiterlebt. Die Abschiedszeremonie, die am 21. November in der Pfarrkirche Riedering stattfinden wird, verspricht, ein unvergessliches Ereignis für alle zu werden, die sie gekannt und geliebt haben. Viele Volksmusiker werden kommen, um sich gemeinsam von Gabi zu verabschieden und ihr musikalisches Erbe zu würdigen.
„Die Saiten ihrer Gitarre mögen verstummt sein, aber ihr Einfluss und ihre Klänge werden in unseren Erinnerungen weiterleben“, verbindet Herbert Reiter in seinen Worten Trauer mit Dankbarkeit. Gabi Reiserer bleibt in den Herzen all jener, die das Glück hatten, mit ihr zu musizieren und zu leben.
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