Florentine Prantl, die Geschäftsführerin des Vereins „Pro Vita Alpina“, hat in einem aufschlussreichen Gespräch über das Thema Wasser und die damit verbundenen kulturellen Projekte im Ötztal gesprochen. Dies fand im Foyer des Aquadome in Längenfeld statt, wo sie über die neueste Ausstellung „Vom Bauernbadl zum Aquadome“ informierte. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Aquadome wurden mehrere Initiativen geplant, die sich mit der Bedeutung von Wasser auseinandersetzen.
Ein zentrales Anliegen des Vereins „WET – Wildwasser erhalten in Tirol“ ist es, Wasser positiv in den Fokus zu rücken. Prantl betonte die Wichtigkeit von Bewusstseinsbildung. Dazu findet im Frühjahr ein Event in Zusammenarbeit mit der Wassergenossenschaft statt, bei dem Menschen aller Altersgruppen ein besseres Verständnis für Wasserquellen und Wasserkreisläufe erhalten können. „Es soll nicht nur theoretisches Wissen vermittelt werden, sondern auch durch kreative Medien ein nachhaltiges Interesse geweckt werden,“ erklärt sie.
Kulturarbeit und Elternhaus
Prantls Wurzeln in der Kulturarbeit liegen in ihrer Familie. Ihre Mutter, die in Wien lebte und dort aktiv im Kulturleben war, inspirierte sie. Rosina Prantl sang im Opernchor und war Lehrerin. Ihr Vater, Gerhard Prantl, übernahm 1989 die Leitung von „Pro Vita Alpina“, einem Verein, der 1972 gegründet wurde. „Ich bin jetzt seit 17 Jahren Geschäftsführerin und fühle mich den kreativen Traditionen meiner Eltern verpflichtet,“ sagt Prantl. Ihre Leidenschaft für Kunst und Kultur war bereits in ihrer Jugend vorhanden, als sie im Verein „Mut zu Phantasie“ mitwirkte, der als wichtiger Anlaufpunkt für kreative Projekte diente.
An ihren kulturellen Projekten, die häufig in malerischen Orten wie dem Klopeinersee in Kärnten stattfinden, arbeiten sie mit der Künstlerin Susanne Riegelnik zusammen. Diese Projekte beinhalten unter anderem die Kinderkunstakademie. „Wir möchten Kindern eine Plattform bieten, um sich kreativ auszudrücken und gleichzeitig die kulturellen Wurzeln unserer Region zu fördern,“ erklärt sie.
Zusätzlich ist Prantl auch im Regionalmanagement Imst aktiv, wo sie eine Schlüsselrolle spielt. „Wir verwalten EU-Gelder und unterstützen Projekte in der Region, die zur Entwicklung von Kunst und Kultur beitragen,“ sagt sie. Mit ihrem Engagement sorgt sie dafür, dass auch kleine Initiativen die Chance bekommen, sich zu entfalten.
Zukünftige Projekte
Für die Zukunft plant Prantl ein Familienfest rund ums Wasser, das im Frühsommer stattfinden wird: „Es wird eine Abschlussveranstaltung für die Feierlichkeiten zu 20 Jahren Aquadome sein.“ Sie hebt hervor, dass Kinder heutzutage ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Natur haben. Zudem kündigte sie ein Buchprojekt an, das sich mit der Figur der Geier-Wally beschäftigt und in Zusammenarbeit mit der Ötztaler Journalistin und Autorin Friederike ‚Gwenydal‘ Hirsch realisiert wird. Dieses spannende Vorhaben soll die 100-jährige Geschichte des Buches von Wilhelmine von Hillern neu beleuchten. „Die Ideen sind bereits spruchreif und wir freuen uns auf die Entwicklung,“ fügt sie hinzu.
Florentine Prantl ist ein Beispiel dafür, wie Leidenschaft und Engagement in der Kulturarbeit dazu beitragen können, das Bewusstsein für regionale Themen zu schärfen. Ihr Einsatz für Wasserprojekte und die Förderung von Kunst und Kultur im Ötztal ist bemerkenswert und trägt zur lebendigen Gemeinschaft in der Region bei. Mit Blick auf kommende Veranstaltungen und Projekte positioniert sich der Verein „Pro Vita Alpina“ als wichtiger Akteur im kulturellen Leben des Tiroler Raums.
Für mehr Informationen zu Florentine Prantl und den Initiativen des Vereins „Pro Vita Alpina“, lesen Sie den Artikel auf www.meinbezirk.at.