Im Herzen der Imster Innenstadt hat sich ein bemerkenswerter Wandel vollzogen. In unmittelbarem Umfeld eines neu eröffneten Pflegeheims steht das Klösterle, ein historisches Gebäude, das nach langen Jahren des Stillstands einer neuen Lebensphase entgegenblickt. Mit seinen Wurzeln im 14. Jahrhundert besteht das Klösterle aus einem spätromanischen Kernbau, der mehrmals durch Zubauten erweitert wurde. Der Architekt Barbara Poberschnigg vom Innsbrucker Studio Lois und ihr Team haben sich seit 2015 bemüht, der alten Bausubstanz neue Impulse zu verleihen, was nun durch den nahegelegenen Neubau weiter vorangetrieben wird.
Nach einem jahrzehntelangen, teilweise herausfordernden Dialog zwischen den Beteiligten, zu denen die Ordensgemeinschaft, der Gemeindeverband und das Pflegeheim zählen, konnten schließlich die Planungen abgeschlossen werden. Die Neugestaltung des Klösterles erforderte neun Jahre und zahlreiche Forschungsstudien, die verschiedene Überraschungen wie alte Mauernischen oder historische Fenster zutage förderten. Auch der verheerende Brand von 1822 wird in der Architektur sichtbar, da die Spuren des Feuers in den alten Decken deutlich ablesbar sind und Teil des aktuellen Designs wurden.
Freundliches Ambiente für neue Bewohner
Im Inneren des Klösterle begeistert ein freundlich gestalteter Neubau, der nicht nur Platz für mehr als 50 neue Bewohner geschaffen hat, sondern auch eine Tagespflege bietet. Die Innenräume zeichnen sich durch ihre schlichte, helle Gestaltung und den Einsatz von viel Holz aus. Das Projekt, das den Namen „Zeit des Erwachens“ trägt, hat das Geschäftsleben in unmittelbarer Nähe der Pfarrgasse deutlich belebt. Ein weiteres Zeichen für die Wiederbelebung des Viertels sind die neu ansässige Apotheke und Arztpraxis sowie eine Kinderkrippe, die in ein anderes historisches Gebäude der Umgebung eingezogen ist.
Im Erdgeschoss des Klösterle hat ein Bauer einen kleinen Hofladen eingerichtet, in dem er beinahe täglich regionale Produkte anbietet. Die Kombination aus alten Wurzeln und neuem Leben zeigt, wie solche Projekte nicht nur die Architektur, sondern auch die lokale Gemeinschaft bereichern können. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser positive Trend in der Imster Innenstadt weiter entwickeln wird. Für detaillierte Informationen über das Projekt können Interessierte einen Blick auf kurier.at werfen.
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