In Imst hat die Landwirtschaftliche Landeslehranstalt (LLA) ein bedeutendes Sanierungs- und Umbauprojekt abgeschlossen. Die Renovierung des Schülerwohnheims für Burschen sowie die Modernisierung des Hauptgebäudes eröffnen neue Möglichkeiten für die Schüler und setzen auf Nachhaltigkeit und zeitgemäße Lernbedingungen. Mit insgesamt 14,7 Millionen Euro Investition hat das Projekt viel Aufmerksamkeit erzeugt.
Beim feierlichen Abschluss der Bauarbeiten war auch der Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler anwesend. Er hob hervor, wie wichtig eine förderliche Lernumgebung ist: „Lernen geht am besten, wenn die Umgebung stimmt.“ Der Umbau ermöglicht nun einen modernen Schulstandort, der gleichzeitig auch den Anforderungen des Denkmalschutzes Rechnung trägt. „Projekte wie diese sind nicht nur ein Vorzeigebeispiel eines zeitgerechten Schulstandorts, sondern auch eine Investition in die Zukunft“, so Geisler.
Modernisierte Schülerunterkünfte
Das neue Schülerwohnheim bietet nun Platz für 130 Burschen. Dabei wurden 42 alte Drei- und Vierbettzimmer in 55 komfortable Zweibettzimmer umgestaltet, die jeweils über ein eigenes Bad verfügen. Zusätzlich wurden zehn neue Zimmer durch den Ausbau des Dachgeschosses geschaffen, und vier Aufenthaltsräume laden zum Entspannen ein.
Thomas Moritz, Direktor der LLA Imst, betont die Bedeutung der neuen Unterkünfte: „Unsere Schülerinnen und Schüler kommen aus ganz Tirol – unsere Wohnheime sind für den Schulbesuch vieler daher unerlässlich.“ Die neuen Räumlichkeiten fördern nicht nur den Komfort, sondern auch die Privatsphäre, was eine optimale Verbindung von Wohnen und Lernen ermöglicht.
Nachhaltigkeit trifft auf historische Elemente
Ein besonderes Merkmal der Renovierung ist die Kombination von modernen Einrichtungen und historischen Elementen. So wurden bei der Sanierung der Dachkonstruktion die alten Gebälke freigelegt, die jetzt in die neuen Räume integriert sind. Auch im Hauptgebäude zeigt sich diese Mischung: Der neue Haupteingang ersetzt die alte Durchfahrt und die Garderoben im Gewölbekeller wurden modernisiert.
Die Herausforderungen beim Umbau bestanden vor allem darin, moderne Standards mit der historischen Substanz in Einklang zu bringen. Gerhard Wastian, Vorstand der Abteilung Hochbau des Landes, erklärt: „Die Nutzungsanforderungen konnten in die historische Struktur eingebettet werden, während der Charakter des Ensembles bewahrt bleibt.“ Barrierefreiheit wurde durch die Installation eines Lifts zudem sichergestellt.
Für eine nachhaltige Wärmeversorgung wird das gesamte Bildungszentrum zukünftig mit Bio-Fernwärme beheizt. Durch den Austausch alter Beleuchtung gegen effiziente LED-Lampen kann der Energieverbrauch erheblich reduziert werden. Zu diesem Zweck wurden auch 80.000 Meter neue Kabel verlegt – eine Strecke die von der LLA Imst bis ins Zillertal reicht.
Zusätzlich sind die neuen Schülerzimmer mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung ausgestattet, die eine gute Luftqualität gewährleistet. Auch die Klassenräume im Hauptgebäude profitieren von einem modernen Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Luftmessfühler sorgen dafür, dass die Bedingungen in den Klassenräumen stets optimal sind. „Die automatische Frischluftzufuhr trägt zu einem idealen Klassenklima bei und spart Energie“, fügt Geisler hinzu.
Insgesamt verkörpern die Entwicklungen an der LLA Imst einen modernen, zukunftsorientierten Ansatz in der Ausbildung landwirtschaftlicher Fachkräfte in Tirol, während gleichzeitig der historische Wert des Gebäudes gewahrt bleibt. Für weitere Informationen, siehe den Bericht auf www.tirol.gv.at.
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