Imst

Kritik am Fernpass: Transitforum fordert umfassende Verkehrslösungen

Fritz Gurgiser und seine Mitstreiter schlagen Alarm gegen die desaströse Verkehrs-Politik am Fernpass in Tirol – wo der Schwerverkehr mit Tricks die Regeln aushebelt!

In der Tiroler Verkehrspolitik wird aktuell eine starke Debatte über die geplanten Maßnahmen am Fernpass geführt. Hierbei stehen Fritz Gurgiser und sein Transitforum als lautstarke Kritiker an vorderster Front. Gemeinsam mit Initiativen wie der Bürgerinitiative Gurgltal und „Xund’s Leben an der B179“ fordern sie dringend notwendige Veränderungen, um den Schutz des gesamten Lebensraums in der Region zu gewährleisten.

Gurgiser, der den Diskurs leitet, betont: „Wir sind hier, um die Realität zu benennen, nicht um zu jammern.“ Ein zentrales Anliegen ist es, dass bestehende Regulierungen im Bereich des Schwerverkehrs nicht länger umgangen werden können. Stattdessen schlägt er vor, durch effizientere Systeme wie ein Dosiersystem echte Verbesserungen zu erzielen. Auch die Tourismusbranche müsse sich aktiv an Lösungen beteiligen, um den Urlauberverkehr besser zu koordinieren.

Problematik des Schwerverkehrs

Ein besonders kritisches Thema am Fernpass ist der Transit von Schwerlastfahrzeugen. Dietmar Leiter, ein Mitglied des Transitforums, erklärte dazu, dass Lkw-Fahrer durch betrügerische Methoden in der Lage sind, ihre tatsächlichen Fahrten zu verschleiern. „Wenn ein 40-Tonnen-Lkw beispielsweise Fliesen von Hamburg nach Süditalien transportiert, kann das Unternehmen mithilfe von sogenannten ‚Alibi-Abladungen‘ den Anschein erwecken, dass die Zulieferung an einem Ort in der Nähe des Zielorts erfolgt. Das ganze ist einfach nur ein Märchen und für die Exekutive sehr schwer nachzuvollziehen“, beschreibt er die erschreckende Wirklichkeit des Straßenverkehrs.

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Die Forderung nach einem umfassenden Verkehrskonzept ist für die beteiligten Gruppen essenziell. Die statistischen Daten zeigen, dass vor allem an kritischen Tagen die Wartezeiten am Fernpass auf bis zu fünf Stunden ansteigen können. Gurgiser machte deutlich, was dies für Berufstätige und Familien bedeutet: eine massive Einschränkung der Mobilität, die schon lange höchste Aufmerksamkeit der Politik erfordert. In der österreichischen Staustatistik belegt der Fernpass sogar den zweiten Platz, was die Belastungen für die regionale Bevölkerung noch verstärkt.

Stellungnahme der Landesregierung

Die Tiroler Landesregierung hat sich klar zu den Vorwürfen geäußert. LR René Zumtobel erklärte, dass es das oberste Ziel sei, die Anwohner entlang der Fernpassroute zu entlasten. Alle Maßnahmen, wie die beim Fernpasspaket, basierten auf einem Gesamtverkehrskonzept, das kontinuierlich angepasst wird. „Ein noch strengeres Lkw-Fahrverbot würde jedoch nicht nur unsere heimischen Unternehmen stark belasten, sondern auch die regionale Versorgung gefährden“, so Zumtobel weiter.

Die Polizei habe zudem die Kontrollen verstärkt, in diesem Jahr seien dank erhöhter Präsenz bereits 500 Lkw wegen Missachtung von Fahrverboten angezeigt worden. „Für eine staufreie Dosierung fehlt mir allerdings die Fantasie“, gab der Landesrat zu bedenken. LH-Stv. Josef Geisler ergänzt, dass der Bau der zweiten Röhre des Lermooser Tunnels in erster Linie den Sicherheitsstandards diene und den Verkehr in der Region beeinflussen soll – besonders im Hinblick auf mögliche Umleitungen bei Unfällen.

Die Problematik wird weiterhin spannungsgeladen bleiben, denn sowohl Bürger als auch Fachleute fordern einen echten Dialog, um die Lösungen für die massive Verkehrsbelastung am Fernpass voranzutreiben. „Wir hoffen auf eine offene Diskussion, die ernst genommen wird“, schloss Gurgiser und forderte gleichzeitig, die Verantwortlichen am Tisch zu bringen, um praktikable Ansätze zu entwickeln, die den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer Rechnung tragen. Für detailliertere Informationen und Analysen zu dieser Thematik ist der Artikel von www.meinbezirk.at zu empfehlen.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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