IMST – Jüngst erlebte die Stadtbühne in Imst ein mitreißendes Jubiläumskonzert des Art Club Imst. Die beiden prominenten Blueskünstler, Clarence Spady und die Neal Black Band, gewährten dem Publikum eine lebendige Darbietung, die die Wurzeln des Blues als kulturelles Erbe eindrucksvoll zur Geltung brachte. Ihre Performance, die sowohl kraftvoll als auch sensibel war, schuf ein aufregendes Musikerlebnis, das die Zuhörer in seinen Bann zog.
Clarence Spady, eine Legende in der Blues-Szene und Jahrgang 1961, lieferte einmal mehr ab, trotz bereits durchlebter persönlicher Herausforderungen. Bekannt wurde er durch sein Debütalbum „Nature of the Beast“ und durch seine Nominierung für den angesehenen W.C. Handy Award. Seine musikalische Vielseitigkeit war in seinen Darbietungen unüberhörbar, denn er jonglierte mit fließenden Soli und tiefgehenden Riffs. Besonders bewegend waren Stücke wie „K-Man“, eine Hommage an seinen im Kindesalter verstorbenen Sohn, und der Titeltrack seines neuen Albums „Surrender“.
Dynamische Begleitung und emotionale Tiefe
Die Neal Black Band, bestehend aus Neal Black (Gesang, E-Gitarre), Denis Palatin (Schlagzeug) und Abder Benachour (Bass), verstärkte die Intensität von Spadys Auftritt. Gemeinsam sorgten sie für eine dynamische Performance, die frische Akzente in den klassischen Blues setzte und so eine lebendige Atmosphäre erzeugte. Diese Balance zwischen Melancholie und Lebensfreude war in Spadys Songs stets präsent und fand eine perfekte Ergänzung in den erdigen Rhythmen der Band.
Bereits zu Beginn war die Verbindung zwischen Spady und dem Publikum deutlich spürbar. Er lud seine Zuhörer ein, an seiner musikalischen Reise teilzuhaben, indem er sie zum Mitsingen und Tanzen animierte. Mit einer gelungenen Mischung aus persönlichem Charisma und musikalischer Leidenschaft eroberte er rasch die Herzen seines Publikums.
Besondere Momente und emotionale Höhepunkte
Besonders eindrucksvoll wurde es, als Clarence Spady zum Ende des Konzerts zur Akustikgitarre griff. Diese besonderen, emotionalen Akustikmomente, in denen er Klassiker wie einen Song von Etta James und Eric Claptons „Tears in Heaven“ zum Besten gab, sorgten für eine fast ehrfürchtige Stille im Saal. Schließlich stimmte das gesamte Publikum in den letzten Song ein und verwandelte den Raum in einen großen Chor.
Der Abend wurde schließlich mit frenetischem Applaus, anfeuernden Pfiffen und mehrfachen Zugaben von Scharen von Fans gefeiert. Spadys Energie und der unverwechselbare Stil der Neal Black Band machten diesen Abend zu einem wahren Höhepunkt im Rahmen des 40-jährigen Jubiläums des Art Club Imst. Dieser hat in der Vergangenheit bereits hochkarätige Blues-Nächte mit Künstlern wie Walter Trout, Jeff Jenson und Robben Ford veranstaltet, und das Jubiläumskonzert demonstrierte erneut, dass die Tradition des Blues in Imst lebendig ist.