
In den letzten Wochen sorgte eine Einbruchserie im Oberen Gailtal für Besorgnis unter den Anwohnern. Heute meldeten mehrere Leser des Gailtal Journal, dass sowohl in Kirchbach als auch in Reisach Einbrüche verübt wurden. Während in Kirchbach ein Einbruchversuch registriert wurde, gelang es den Tätern in Reisach, mit einem Beutegut von EUR 3.000 an Bargeld zu entkommen.
Der Bezirkspolizeikommandant Markus Tilli äußerte sich zu der Situation. Tilli betonte, dass es im Tal auffällt, wenn auswärtige Fahrzeuge gesichtet werden, was auf die erhöhte Wachsamkeit der Bevölkerung hinweist. Insgesamt wurden in diesem Zusammenhang zwei Einbrüche im Bezirk vermeldet.
Ermittlungen und Festnahmen
Dank aufmerksamer Zeugenaussagen und der nahtlosen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Polizeidienststellen konnten die mutmaßlichen Täter schnell ermittelt werden. Zeugen berichteten von einem Wagen mit italienischem Kennzeichen in der Nähe der Tatorte. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich in Ainet, Osttirol, wo ein PKW mit dem selben Kennzeichen gesichtet wurde.
Durch die enge Kooperation zwischen der Polizei Osttirol, Hermagor und der italienischen Polizei konnte das verdächtige Fahrzeug schließlich gestoppt werden. Die mutmaßlichen Täter wurden festgenommen, und der Fall wird nun von der Polizei Tirol weiterbearbeitet.
Einbruchstatistik und Trends
Der durchschnittliche Schaden pro Einbruch liegt bei etwa 3.500 Euro. Die Gesamtschäden durch Einbrüche beliefen sich im Jahr 2023 auf 340 Millionen Euro. Besonders bemerkenswert ist auch, dass fast die Hälfte der Einbruchsversuche (47 Prozent) letztlich erfolglos bleibt.
Vor allem in Großstädten ist die Einbruchszahl signifikant höher als in ländlichen Regionen. Die Einbruchsrate in Großstädten beträgt etwa 98 Einbrüche pro 100.000 Einwohner, während sie in ländlichen Gebieten nur bei 61 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner liegt. Dies zeigt die Notwendigkeit für effektive Präventionsstrategien, die sowohl bauliche als auch mechanische Sicherheit umfassen.
In den letzten Monaten wurden immer wieder erfolgreiche Ergreifungen von Tatverdächtigen vermeldet. So wurde beispielsweise am 21. Dezember 2024 in Zwiesel ein 21-jähriger Mann aus Syrien verhaftet, der für mehrere Einbrüche im Landkreis Regen verantwortlich gemacht wird. Diese und andere Verhaftungen verdeutlichen, dass Polizei und Justiz aktiv gegen die wachsende Kriminalität vorgehen.
Die Polizei empfiehlt den Bürgern, sich durch gezielte Sicherungsmaßnahmen und Sicherheitsberatungen vor Einbrüchen zu schützen. Die enge Kooperation zwischen den Polizeidienststellen, wie im Oberen Gailtal, wird als wichtiger Schritt angesehen, um dieser Kriminalität effektiv entgegenzuwirken.
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