
Die Tiroler Landesregierung unter der Führung von Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) hat kürzlich ihr neues Budget präsentiert, das trotz der hohen Verschuldung optimistisch verteidigt wurde. Mattle erklärte, dass man mit dem Haushalt "arbeiten" könne und nannte den Tourismus den "Fels in der Brandung". Dennoch räumte er ein, dass die finanziellen Rahmenbedingungen herausfordernd seien, insbesondere aufgrund von Rückgängen bei Abgaben und der allgemeinen Teuerung. Das Budget sieht eine Netto-Neuverschuldung von 147,6 Millionen Euro vor, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1.706 Euro zur Folge hat. Die Gesamtfinanzen des Landes belaufen sich auf Einnahmen von über 5,72 Milliarden Euro und Ausgaben von über sechs Milliarden Euro in 2025, berichtet ORF.at.
Budgetkritik von der Opposition
Die Opposition äußerte heftige Kritik an dem Haushaltsplan. Markus Abwerzger von der FPÖ wies auf die finanziellen Altlasten aus der Pandemie hin und bezeichnete das Budget als Stillstandsplan. Grünen-Klubobmann Gebi Mair sah gar "Pfusch am Bau" und vermisste entscheidende Investitionen in Bereiche wie den Gesundheitssektor und Bildungsangebote. Die NEOS warfen der Landesregierung vor, lediglich Geld auf Probleme zu werfen und der Schuldenrucksack werde dadurch nicht leichter. Trotz aller Kritik plant die Landesregierung für das Jahr 2026 ein Nulldefizit, wie im Bericht von Spiegel.de erläutert wird.
Gleichzeitig könnte eine drohende Haushaltskrise auf Bundesebene die Landesfinanzen weiter belasten. Der Bund kämpft laut dem Spiegel mit einer plötzlichen Schuldenlücke von 60 Milliarden Euro, die sich auf die zukünftigen finanziellen Spielräume der einzelnen Bundesländer auswirken könnte. In diesem Kontext stellt sich die Frage, wie Tirol seine finanziellen Ziele trotz der erhöhten Schuldenlast und der unsicheren wirtschaftlichen Lage erreichen will.
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