In den letzten Wochen hat der frühere Vorarlberger Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) für Aufsehen gesorgt, nicht nur wegen seiner politischen Rolle, sondern auch wegen der Häufigkeit seiner Dienstreisen nach Vorarlberg. Laut einer Anfragebeantwortung seines Nachfolgers Gunter Mayer hat Brunner im dritten Quartal insgesamt acht Dienstreisen in sein Heimatbundesland unternommen, während andere Minister in dieser Zeit nur halb so oft nach Vorarlberg reisten, wie vorarlberg.orf.at berichtete.
Brunners Reisen fanden in einer besonders aktiven Phase vor der Landtagswahl statt. Dabei war der ehemalige Minister nicht nur bei wichtigen Veranstaltungen wie der Verleihung des Russ-Preises und den Bregenzer Festspielen anwesend, sondern hatte auch ein Treffen der deutschsprachigen Finanzminister organisiert. Die Kosten für die technische Ausstattung bei diesen Konferenzen beliefen sich auf etwa 12.000 Euro, und insgesamt hat das Finanzministerium fast 43.000 Euro für Ministertreffen in Vorarlberg ausgegeben. Die genauen Kosten der Autofahrten sind dabei nicht enthalten, wodurch diese Zahlen möglicherweise noch höher liegen könnten.
Politische Schlagzeilen und Raum für Diskussionen
Die intensive Reisetätigkeit von Brunner wirft Fragen zur Effektivität und Zweckmäßigkeit solcher Politikerausflüge auf. Seine Besuche in Tirol und Salzburg stehen im Kontrast zu den vielen Fahrten nach Vorarlberg, was die Bemühungen, sich mit der eigenen politischen Basis zu verbinden, deutlich macht. Währenddessen haben die Oberösterreichischen Medien, wie ooe.orf.at, darauf hingewiesen, dass solche Reiseaktivitäten ein wichtiger Bestandteil der politischen Agenda sind, insbesondere in Wahlzeiten. Brunner hat somit nicht nur als Finanzminister, sondern auch als Politikanthropologe agiert, dessen Mobilität und Engagement in der Heimatregion für Gesprächsstoff sorgt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung