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Die tragische Geschichte von Tina, die mit gerade einmal 12 Jahren aus Österreich nach Georgien abgeschoben wurde, beschäftigt weiterhin die Justiz. Trotz ihrer tiefen Wurzeln in Wien – geboren und aufgewachsen in der Stadt, geht sie zur Schule – wurde sie am 28. Januar 2021 mit ihrer Familie zum Flug nach Georgien gebracht. Dies geschah, weil ihre Mutter zuvor versucht hatte, die Abschiebung zu verhindern. Fast ein Jahr später konnte Tina mit einem Schülervisum zurückkehren, während ihre Mutter und Schwester erst später folgten, nachdem das Verwaltungsgerichtshof die Abschiebung für rechtswidrig erklärte. Allerdings ist ihre Aufenthaltsgenehmigung nach wie vor unsicher, wie der Standard berichtete.
Jetzt, als 17-Jährige, lebt Tina in ihrer Gastfamilie und bereitet sich auf die Matura vor. Der Status ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester bleibt jedoch besorgniserregend. Trotz der Feststellung, dass die Abschiebung rechtswidrig war, wies das Bundesverwaltungsgericht den Antrag auf humanitären Aufenthalt zurück. Der Verfassungsgerichtshof überprüft nun den Fall, während Tinas Familie weiterhin auf eine positive Entscheidung hofft. Besonders bedenklich ist, dass das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl das Kindeswohl ihrer Schwester nicht ausreichend gewährleistet sieht, sollte die Familie nach Georgien zurückkehren müssen.
Rechtslage und Kinderschutz
Tina hat den großen Wunsch, endlich wieder mit ihrer Familie vereint zu sein. Sie plant, vielleicht Schauspiel zu studieren, lenkt jedoch ihre Gedanken von der Möglichkeit einer weiteren Abschiebung ab. Die Kinderrechte im Asylrecht werden in Österreich immer wieder in Frage gestellt, nach einem Bericht von kinderfreunde.at kritisierte die 2022 gegründete Kindeswohlkommission unter Irmgard Grieß scharf die Situation, doch bis heute wurden keine der elf Empfehlungen umgesetzt.
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