Telemedizin im Fokus: Wien fordert klare Regeln für digitale Gesundheit!

Telemedizin im Fokus: Wien fordert klare Regeln für digitale Gesundheit!

Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien, 1010 Wien, Weihburggasse 10-12, Österreich - Die COVID-19-Pandemie hat die Relevanz der medizinischen Betreuung aus der Distanz deutlich hervorgehoben. Eine Pressekonferenz, die am Dienstag, 29. Juli 2025, um 09:30 Uhr in der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien stattfindet, widmet sich dem Thema Telemedizin und der digitalen Zukunft. Bei dieser Veranstaltung werden aktuelle Studiendaten zur Nutzung von Videosprechstunden im niedergelassenen Bereich präsentiert. Die Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien betont, dass Österreich Potenzial zur Verbesserung in der digitalen Gesundheitsversorgung hat, jedoch erhebliche Herausforderungen bestehen.

Als Hindernisse für den Ausbruch der digitalen Gesundheitsversorgung wurden mangelnde Infrastruktur, Integration sowie die Einbindung identifiziert. In diesem Kontext fordert die Kammer für Ärztinnen und Ärzte klare Rahmenbedingungen, um Parallelstrukturen zu vermeiden. Zu den Teilnehmern der Pressekonferenz gehören unter anderem Johannes Steinhart, der Präsident der Kammer, Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin und Obfrau der niedergelassenen Kurie, sowie Kathryn Hoffmann, die Leiterin des Departments für Primary Care Medicine an der MedUni Wien. Für die Teilnahme an der Pressekonferenz ist eine Voranmeldung unter pressestelle@aekwien.at erforderlich, und Parkplätze sind in der Garage der Ärztekammer reserviert.

Telemedizin als Zukunftsmodell

Die Telemedizin hat das Potenzial, die Patientenversorgung grundlegend zu revolutionieren. Besonders beim Remote Patient Management (RPM) bietet sie einen neuen Ansatz für die Überwachung chronischer Erkrankungen. Die Vitalparameter und gesundheitsbezogenen Daten werden dabei direkt in der häuslichen Umgebung der Patienten aufgezeichnet und in einem Telemedizinzentrum analysiert. Das Hauptziel dieser Methode ist die Früherkennung von Verschlechterungen und kritischen Situationen bei Patienten mit chronischen Erkrankungen, wie beispielsweise Herzinsuffizienz.

Studien, wie die IN-TIME-Studie, zeigen, dass eine telemedizinische Betreuung zu einer Senkung der Mortalität beitragen kann. Während die TIM-HF-Studie keinen signifikanten Einfluss auf die Mortalität feststellen konnte, ergaben sich positive Effekte für Patienten, die nach einer Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz betreut wurden. Insgesamt zeigt die Forschung, dass telemedizinische Mitbetreuung das Potenzial zur Reduktion von Morbidität und Mortalität hat, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter systolischer Funktion.

Die erfolgreiche Implementierung von Telemedizin erfordert die Zusammenarbeit zwischen behandelndem Arzt, Patient und den Ärzten in den Telemedizinzentren. Dies schließt auch eine schnellere Therapieanpassung ein, die über verschiedene Kommunikationskanäle erfolgt. Zu den genutzten Kanälen gehören Telefonate, Anzeigegeräte und persönliche Praxisbesuche. Der Einfluss auf die Behandlung hängt stark vom jeweiligen Versorgungskonzept und der Einbindung der Ärzte ab, was die Notwendigkeit unterstreicht, eine effiziente digitale Infrastruktur aufzubauen.

Die kommenden Wochen, insbesondere die Veranstaltung am 29. Juli, werden entscheidend dafür sein, wie die digitale Gesundheitsversorgung in Österreich weiterentwickelt wird. Es bleibt abzuwarten, wie die Vorschläge zur Optimierung des Telemedizinangebots von den politischen Entscheidungsträgern aufgenommen werden.

Details
OrtKammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien, 1010 Wien, Weihburggasse 10-12, Österreich
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