
Tanguy Nef, 28, hat einen beeindruckenden Lauf im Ski-Weltcup hingelegt, der ihn in den Fokus der ärgsten Ski-Konkurrenz rückt. So verfehlte er amSonntag beim Slalom in Kranjska Gora nur knapp den Sprung aufs Podium und landete auf dem fünften Platz. Mit nur 13 Hundertsteln Rückstand schaffte er es, seine Position in den Top 15 der Startliste weiter zu festigen, was er als entscheidend für die kommende Saison ansieht. In einem Interview mit dem Blick äußerte er: „Mit diesem Ergebnis habe ich meine Position in den Top 15 der Startliste zementiert. Das ist für mich im Hinblick auf die nächste Saison das Wichtigste.”
Ein besonderes Motiv
Aber Nefs Antrieb geht über den sportlichen Ehrgeiz hinaus: Sein jüngerer Bruder Arsène leidet am Sotos-Syndrom, einer genetischen Erkrankung, die seine geistige Entwicklung beeinträchtigt. Tanguy hat sich nicht nur dem Wettkampf verschrieben, um persönliche Erfolge zu feiern, sondern um seinem Bruder ein besseres Leben zu ermöglichen. "Ich möchte auch deshalb möglichst viel Geld verdienen, damit ich Arsène für immer ein gutes Leben ermöglichen kann,” so der Schweizer Slalomfahrer.
Arsène, der ebenfalls Skifahrer ist, hat bei den Schweizer Special-Meisterschaften bereits einen Podestplatz erreicht und könnte mit einer Doku über sein Leben bald zum „kleinen Filmstar” werden, wie Tanguy verriet. Diese Dokumentation wird in naher Zukunft auf dem Streaming-Dienst Play Suisse zu sehen sein. Tanguy Nef wird am kommenden Wochenende in Åre, Schweden, wieder antreten, mit der Hoffnung, weiteres Preisgeld zu sammeln - und somit seinem Bruder zu helfen.
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