Der Sturz des syrischen Regimes hat weitreichende Folgen für die rund 40.000 syrischen Flüchtlinge in Österreich. Laut Angaben des Bundesamts für Asyl und Fremdenwesen (BFA) könnte diese Entwicklung dazu führen, dass Asylverfahren für viele dieser Personen überdacht werden. So wird berichtet, dass die Asylgründe langfristig überprüft werden können und möglicherweise der Schutzstatus innerhalb von fünf Jahren aberkannt werden könnte, falls keine weiteren Gründe gegen eine Rückkehr bestehen. Der BFA-Direktor Gernot Maier äußerte jedoch, dass aufgrund der unsicheren Lage in Syrien weiterhin keine Rückkehrentscheidungen getroffen werden können, was die Situation für die Betroffenen ungewiss macht.
Ähnlich sieht die Lage in der Schweiz aus, wo das Staatssekretariat für Migration (SEM) ankündigte, dass Asylverfahren für syrische Flüchtlinge sofort sistiert werden. Dies gilt bis zu einer Neu beurteilen der Situation im Herkunftsland. Der Regimewechsel hat bereits zu einem Anstieg an Rückkehrwilligen an den Grenzen zur Türkei geführt, was die Unsicherheit unter den Flüchtlingen weiter verstärkt. Auch in der Schweiz gibt es rund 26.000 Verfahren, in denen oft Schutz gewährt wurde, doch die Zukunft für die in der Schweiz lebenden Geflüchteten bleibt unklar. Vorläufig Aufgenommene müssen momentan nicht ausreisen, könnten jedoch bei einer stabilen Situation in Syrien vor neue Herausforderungen gestellt werden.
Zukunft der syrischen Flüchtlinge ungewiss
Die Unsicherheit nach dem Regimewechsel wirft zahlreiche Fragen auf: Jeder Rückkehr könnte Risiken mit sich bringen, besonders für die, die sich gegen die alte Regierung ausgesprochen haben. Die islamistische Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) hat sich als einer der Hauptakteure bei den seit 2011 andauernden Konflikten präsentiert, aber die Beurteilung ihrer langfristigen Stabilität und ihrer Haltung gegenüber Minderheiten bleibt ungewiss. Außerdem könnte die Unsicherheit viele Flüchtlinge verunsichern, ob eine Rückkehr in die Heimat zu einem sicheren Umfeld führt oder ob die Gefahren von Verfolgung bestehen bleiben, was die Natürlichkeit und Sicherheit von Rückkehrentscheidungen in Frage stellt, wie die Kleine Zeitung berichtet. In Anbetracht dessen wird die Situation weiterhin aufmerksam beobachtet, während die Entscheidungsträger in Europa abwarten, wie sich die Lage vor Ort entwickeln wird, das SRF betont.
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