Syrer droht mit Gewalt: Ein Jahr Haft für Terror-Entschuldigung!

Solingen, Deutschland - In einer turbulenten Verhandlung wurde ein 26-jähriger Syrer zu einem Jahr Haft verurteilt. Dieser hatte nach dem Terroranschlag in Solingen im August 2024 ein Foto des Attentäters auf TikTok gepostet und sich in einem Kommentar äußerst provokant geäußert: „Nur aus Gottes Gnade kamen wir mit dem Abschlachten (…), sodass ihr keine Sünden mehr macht“ berichtet die Kleine Zeitung. Zudem untermalte er seine Äußerung mit einem Nasheed, der zur Bereitschaft der Muslime aufruft. Der Angeklagte äußerte sich auch stolz über den Attentäter, den er als „brav“ bezeichnete, und attackierte sowohl Österreich als auch den vorsitzenden Richter verbal.
Seine Drohungen gingen jedoch über Worte hinaus. Auf die Frage, ob er den Frauen, gegen die er Drohungen per WhatsApp ausgesprochen hatte, Angst machen wollte, antwortete er direkt: „Ich möchte sie umbringen.“ Diese Drohungen waren Teil der Anklage und zeugen von seinem potenziell gewalttätigen Verhalten. Der Richter stellte fest, dass der Angeklagte bereits 2017 wegen Brandstiftung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden war. Obwohl er damals als zurechnungsunfähig eingestuft wurde, kam er 2023 wieder auf freien Fuß.
Psychiatrische Beurteilung
Eine psychiatrische Sachverständige bezeichnete den 26-Jährigen als „brandgefährlich“. Dennoch wurde er als zurechnungsfähig eingestuft, was die Verwunderung seines Verhaltens und die Ernsthaftigkeit seiner Drohungen weiter unterstreicht. Seine Diagnose weist auf eine paranoid-sensitive Störung und eine „schwierige, strukturschwache Persönlichkeit“ hin. Der Angeklagte selbst betont mehrmals: „Ich bin Terror!“ Eine Unterbringung im Maßnahmenvollzug wurde empfohlen, um schwerwiegende Delikte in Zukunft zu verhindern.
Radikalisierung und Extremismus
Der Fall des Angeklagten fügt sich in ein umfassenderes Bild der Radikalisierung junger Menschen. Studien wie „Islamistische Radikalisierung. Biografische Verläufe im Kontext der religiösen Sozialisation und des radikalen Milieu“ verdeutlichen, dass verschiedene Faktoren zur Entstehung extremistischer Einstellungen beitragen können, darunter soziale Isolation und der Einfluss von Peergroups. Das Internet spielt ebenfalls eine zentrale Rolle im Radikalisierungsprozess, wie eine Analyse zur Rolle des Internets im Radikalisierungsprozess von jihadistischen Straftätern zeigt führt die bpb aus.
Die Gesellschaft steht vor der Herausforderung, solche extremistischen Tendenzen frühzeitig zu erkennen und effektive Präventionsstrategien zu entwickeln, um die Verbreitung von Gewalt und Terror zu verhindern. Sensibilisierung und Bildung sind hier essenzielle Schritte.
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Ort | Solingen, Deutschland |
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