Die Energiewende gerät in Österreich und Deutschland durch aktuelle politische Maßnahmen und infrastrukturelle Herausforderungen zunehmend unter Druck. In Österreich wird eine neue Stromsteuer sowie eine Erhöhung des Energiekrisenbeitrags diskutiert, was die Stromkosten erheblich steigern könnte. Im Mittelpunkt dieser Maßnahmen steht die schwarz-rot-pinke Bundesregierung, die laut Berichten plant, die Stromerzeugungssteuer auf 3 Euro pro Megawattstunde zu erhöhen und den Energiekrisenbeitrag ab einem Marktpreis von 100 Euro/Megawattstunde zu verschärfen. Florian Maringer, Geschäftsführer der IG Windkraft, äußerte sich kritisch und betonte, dass diese Entscheidungen nicht nur die Inflation anheizen, sondern auch nötige Investitionen ersticken. Er kündigte an, dass diese Maßnahmen das Vertrauen in den Energiestandort Österreich massiv gefährden können, weil sie den dringend benötigten Ausbau erneuerbarer Energien behindern werden, wie ots.at berichtet.
Investitionsbedarf in Deutschland
Parallel dazu zeigt eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung für Deutschland, dass die Gewinne aus dieser Art von Energiepolitik auch dort auf der Kippe stehen. Um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen, müssen die jährlichen Investitionen in die Stromnetzinfrastruktur mehr als verdoppelt werden. Die aktuelle Analyse kommt zu dem ernüchternden Ergebnis, dass ein finanzieller Aufwand von insgesamt 651 Milliarden Euro erforderlich ist, um die Elektrifizierung und den Austausch der Energieversorgung zu bewältigen. Bereits zwischen 2019 und 2023 sind die Kosten für die Behandlung von Netzengpässen auf über drei Milliarden Euro gestiegen. Diese finanziellen Herausforderungen sowie die Notwendigkeit, die Infrastruktur zu modernisieren, könnten nicht nur die Haushalte, sondern auch die wettbewerbsintensive Industrie in Deutschland unter Druck setzen. Christina Schildmann von der Hans-Böckler-Stiftung beschreibt, dass sowohl bezahlbare Strompreise für Verbraucher als auch die Wettbewerbsfähigkeit starker Industrien auf dem Spiel stehen, wie in den Ausführungen auf imk-boeckler.de hervorgehoben wird.
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