Im Jahr 2025 müssen Haushalte in Österreich mit deutlichen Erhöhungen der Netzkosten für Strom und Gas rechnen. Während die Stromnetzkosten in Tirol von 7,85 Cent auf 7,81 Cent pro Kilowattstunde (kWh) sinken, steigen die Gasnetzkosten trotzdem auf 2,43 Cent pro kWh. In vielen anderen Bundesländern werden die Netzkosten pro kWh um einen Cent stärker ansteigen als ursprünglich geplant. Die Gesamtkostenbeträge werden sich für Durchschnittshaushalte somit um ein bis drei Euro erhöhen, so die Angaben von vienna.at.
Die wesentliche Ursache für diese Veränderungen liegt in der steigenden Belastung des Stromnetzes durch geringere Verbrauchsmengen, während die Netzgebühren gleichzeitig ansteigen. Diese Diskrepanz resultiert aus dem Boom um Photovoltaikanlagen und dem vermehrten Umstieg auf alternative Heizformen. Auch erhöhen sich die Fernleitungsentgelte, und Gaskraftwerke werden seltener genutzt. Ab dem Jahreswechsel werden zudem die während der Energiekrise 2022 gesenkten Abgaben wieder in voller Höhe fällig, was zu einem deutlichen Anstieg der Energiepreise führen wird. Es wird geschätzt, dass die Energierechnungen der Haushalte landesweit um mehrere hundert Euro pro Jahr steigen werden.
Steigende Netzentgelte in Deutschland
Die Netzentgelte, die in Deutschland von den Stromnetzbetreibern erhoben werden, befinden sich ebenfalls im Wandel. Während die Kosten regional variieren und stark von der Bevölkerungsdichte sowie Investitionen in die Netzstruktur abhängen, machen die Netzentgelte rund 20-25 % der Stromrechnung aus. Deutschland hat vier große Übertragungsnetzbetreiber: Tennet, 50Hertz, Amprion und TransnetBW, die das nationale Stromnetz betreiben und investieren, um die Netzkosten bis 2023 bundesweit zu harmonisieren. Laut stromauskunft.de ist es für Verbraucher wichtig, sich über die aktuell geltenden Netzentgelte ihrer Region zu informieren, da sie nur einen Teil der Gesamtkosten ausmachen.
