Im Wiener Prater kam es am Montagabend zu einem erheblichen Stromausfall, der auch das Ernst-Happel-Stadion erfasste. Als Ursache wurde ein defektes Verbindungsstück eines Stromkabels identifiziert, möglicherweise aufgrund des Starkregens am Vortag. Wie Krone berichtete, hingen mehrere Fahrgäste kopfüber in den Attraktionen fest, da rund 80 Prozent der Fahrgeschäfte ausser Betrieb waren. Zwei Jugendliche erlitten einen Kreislaufkollaps, unter anderem eine 18-Jährige, die etwa 15 Minuten gefangen war, ehe sie erfolgreich gerettet werden konnte. Das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte verhinderte eine größere Gefahr, und die Evakuierung der Gäste konnte planmäßig innerhalb weniger Minuten durchgeführt werden.
Ein Blackout im Prater
Die Wiener Netze bestätigen, dass innerhalb von 90 Minuten mehr als 90 Prozent der Haushalte wieder mit Strom versorgt waren. Dennoch waren am Dienstagmorgen noch rund 300 Haushalte im zweiten Bezirk ohne Strom, wie Die Presse berichtete. Im Ernst-Happel-Stadion, wo am Montag das Nations-League-Spiel zwischen Österreich und Dänemark stattfinden sollte, verzögerte sich der Anpfiff um eineinhalb Stunden. Während der Wartezeit sorgte Stadionsprecher Andy Marek für Unterhaltung und spielte Lieder, um die Fans bei Laune zu halten.
Die Wiener Netze gehen davon aus, dass solche Vorfälle häufig aufgrund äusserer Einwirkungen auftreten. Manuela Gutenbrunner von den Wiener Netzen erklärte, dass 70 Prozent dieser Stromausfälle durch solche Einflüsse verursacht werden. Der Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen die Stromversorgung in Städten konfrontiert ist, besonders bei extremen Wetterbedingungen.