
Am 11. März 2025 um 22.35 Uhr wird die neue Dokumentation von Andrea Eder auf ORF 2 und ORF ON ausgestrahlt, die sich mit dem oft verschwiegenen Thema der „Sternenkinder“ beschäftigt. Diese Kinder sterben vor, während oder kurz nach der Geburt, und die genaue Zahl dieser Fälle in Österreich bleibt unbekannt. Jedes Jahr ereignen sich etwa 300 Totgeburten, doch es fehlen belastbare Statistiken über Fehlgeburten. Andrea Eder interviewte betroffene Eltern und beleuchtet deren unsäglichen Schmerz und Trauer, wie sie etwa Iris Andert schildert, die ihr Kind tot zur Welt bringen musste. Solche stillen Geburten sind oft von einer nie endenden Trauer geprägt – die Geburt wird dennoch als neuanfang betrachtet, wie die Gynäkologin Susanne Heller erklärt.
In dieser Dokumentation wird die Reise der Sternenkindeltern durch Trauer und Hoffnung dargestellt, begleitet von Initiativen wie dem Verein Regenbogen, der durch Fabian Busch-Budzinski eine Vätertrauergruppe etabliert hat, und der Juristin Monika Romaniewicz, die sich für die Rechte der Sterneneltern stark macht. Die Trauer um ein Sternenkind ist in ihrer Intensität unabhängig von der verstrichenen Zeit der Schwangerschaft und erfordert kontinuierliche Auseinandersetzung. Manuela Schwabe, ebenfalls Sternenkindmama, beschreibt die Unterstützung, die sie anderen Familien bietet, um den Verlust gemeinsam zu bewältigen, und verdeutlicht, wie Mitarbeiter der Caritas dabei helfen, den Schmerz in der Gemeinschaft zu teilen.
Von Sternenkindern und Regenbogenbabys
Das Konzept der „Regenbogenbabys“ stellt einen Neuanfang nach dem Verlust eines Sternenkindes dar. Diese Kinder sind ein Symbol der Hoffnung, die nach einer Zeit der schweren Trauer aufkeimt. Die Mutter eines Regenbogenbabys wird nie das verlorene Kind ersetzen, sondern stellt vielmehr einen Neuanfang dar, für den die Betroffenen sowohl Freude als auch Angst empfinden. Wie in den Berichten von regenbogenmamas.de betont wird, sind die emotionalen Herausforderungen groß, wenn Familien nach einem Verlust sich erneut einem Kinderwunsch stellen. Die Trauer bleibt bestehen und die Wahrnehmung der neuen Schwangerschaft ist komplex.
Andrea Eders Dokumentation und die Erzählungen betroffener Eltern sind ein nötiger Schritt zur öffentlicheren Auseinandersetzung mit der Thematik „Sternenkinder“. Sie zeigen, wie wichtig es ist, die Würde und den Verlust dieser Kinder anzuerkennen und gleichzeitig auf die Bedürfnisse von Sternenkindeltern einzugehen, um Heilungsprozesse zu unterstützen. Nur so kann eine Gesellschaft entstehen, in der der Schmerz des Verlustes nicht länger isoliert bleibt.
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