Im Jahr 2024 ist die Honigernte in Österreich und Deutschland trotz harter Bedingungen überwältigend gut ausgefallen. Die steirischen Imker berichten von einer durchschnittlichen, jedoch zufriedenstellenden Erntemenge, nachdem sie insgesamt 682 verschiedene Honige zur 18. Steirischen Honigprämierung eingereicht hatten. Diese Produkte wurden aus über 2.100 Einsendungen prämiert, wobei strenge Prüfungen im Labor der Steirischen Imkerschule stattfanden. Imker Willibald Schenekar aus Tillmitsch hebt hervor, dass die Qualität des Honigs herausragend war, auch wenn die Ernte von Blütenhonig in vielen Bezirken gleich null ausfiel. "Die Bienen fanden gerade so viel Nektar, dass sie nicht gefüttert werden mussten", berichtet er und zeigt sich stolz über die Leistungen der steirischen Imker.
Erhöhte Ernte und Preise in Deutschland
In Deutschland hingegen war das Jahr 2024 von sonnigen Tagen geprägt, die trotz extremer Trockenheit eine erfreuliche Honigernte ermöglichten. Imker konnten im Durchschnitt 37,2 Kilogramm Honig pro Bienenvolk ernten, was eine Steigerung von 8,9 Kilogramm im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dies ergab eine Erhebung des Fachzentrums Bienen und Imkerei in Mayen, die auf Meldungen von über 15.700 Imkereien basierte. Christoph Otten, der Zentrumsleiter, erklärte, dass die Trockenheit im Sommer die Vorräte der Bienen nicht wesentlich beeinträchtigte, da diese bereits vor den wetterbedingten Einflüssen ausreichend Nektar gesammelt hatten.
Zusätzlich berichtete das Fachzentrum über einen Anstieg der Preise für deutschen Honig um etwa sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was auf gestiegene Produktionskosten zurückzuführen ist. Ein 500-Gramm-Glas Blütenhonig kostet im bundesweiten Schnitt nun 6,11 Euro, während regionale Unterschiede zu beobachten sind. Der Markt zeigt, dass die Mehrheit der über 150.000 Imker in Deutschland ihren Honig hauptsächlich direkt zu Hause verkauft oder bei ihrem Arbeitgeber vertreibt. Insgesamt ist der Honigmarkt in beiden Ländern eine Aufführung der harten Arbeit und der Hingabe der Imker und hebt die stetige Nachfrage nach echtem, regionalem Honig hervor, wie meinbezirk.at und rnd.de berichten.