![Steirer Thomas Waitz erobert Spitze auf Grünen-Liste für EU-Wahl „Ich schaue jedes Spiel von 1860“](https://die-nachrichten.at/wp-content/uploads/2024/06/Leandro-Morgalla-Vom-Tief-ins-Comeback-Das-Interview-mit.png)
Thomas Waitz übernimmt statt Schilling die Delegationsleitung der Grünen
Bei der EU-Wahl war Thomas Waitz, die Nummer zwei auf der Liste der Grünen, in allen Bundesländern an erster Stelle mit über 74.000 Vorzugsstimmen erfolgreich. Der Biobauer und Imker aus der Steiermark sitzt seit 2017 im EU-Parlament und wird jetzt die österreichische Grünen-Delegation im Parlament leiten. Er konnte die Spitzenkandidatin Lena Schilling deutlich übertreffen und wird nun die Gruppe anführen.
Frühe Spekulationen um die Delegationsleitung
Es war bereits vor der Wahl spekuliert worden, ob Waitz die Verantwortung für die Delegation übernehmen würde. Schon vorher hatte er in einer ORF-Sendung Interesse bekundet, im Falle einer Vielzahl von Vorzugsstimmen als Delegationsleiter tätig zu sein. Schlussendlich wird er nun gemeinsam mit Schilling nach Brüssel reisen, um mit anderen Mitgliedern der europäischen Grünen-Fraktion über ihre Aufgaben zu sprechen.
Vorzugsstimmensystem als Vorteil für Waitz
Der Wahlkampf der Grünen wurde von Schillings Fehlverhalten überschattet, wodurch Waitz als Alternative verstärkt ins Rampenlicht rückte. Die negativen Auswirkungen auf die Partei resultierten in einem dreiprozentigen Verlust bei der EU-Wahl, dennoch halten sie an elf Prozent und zwei Mandaten fest. Der Politikwissenschafter Laurenz Ennser-Jedenastik betont, dass die Grünen von dem Vorzugsstimmensystem profitierten.
Weiterhin wichtige Änderungen im EU-Parlament
Neben Waitz als Delegationsleiter gab es auch in der SPÖ Veränderungen. Andreas Schieder wurde erneut als Leiter der Delegation bestätigt, während Evelyn Regner stellvertretende Leiterin wurde. Die Fraktionen des Europaparlaments werden sich in den nächsten Wochen neu formieren, um am 16. Juli die konstituierende Sitzung des Parlaments in Straßburg abzuhalten.