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Steigende Frauenarmut: Caritas warnt vor dramatischen Entwicklungen!

In Österreich ist das Thema Frauenarmut drängender denn je: Die Kärntner Caritas meldet einen alarmierenden Anstieg der Hilfesuchenden. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 2. März 2025 nahmen 143 Frauen die Tagesstätte "Eggerheim" in Klagenfurt in Anspruch, was einem Anstieg von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch die Notunterkünfte verzeichnen eine ähnliche Tendenz mit 33 Prozent mehr weiblichen Gästen. Die Caritas benennt die stark gestiegenen Lebenshaltungs- und Wohnkosten sowie die Zunahme von psychischen Erkrankungen als Hauptursachen für diese besorgniserregende Entwicklung. Darüber hinaus brechen zunehmend Frauen aus gewaltsamen Beziehungen aus und suchen Unterstützung.

Dringender Handlungsbedarf

Die aktuelle Lage macht deutlich, dass besonders Alleinerzieherinnen und Pensionistinnen betroffen sind. Aktuellen Schätzungen zufolge leben in Österreich 336.000 Menschen in absoluter Armut, wobei Frauen überproportional betroffen sind. Laut Hannes Ziselsberger, Caritasdirektor der Diözese St. Pölten, sind 35 Prozent mehr Frauen als Männer von absoluter Armut betroffen und 41 Prozent der Alleinerzieherinnen befinden sich in einer prekären Lage. Dieser alarmierende Trend wird durch die steigende Nachfrage nach Unterstützung in den Caritas-Sozialberatungsstellen unterstrichen.

Besonders dramatisch wirkt sich die Situation auf die Lebensqualität vieler Frauen und Kinder aus. Nina Pokorny, Mitarbeiterin der Caritas-Sozialberatung, beschreibt das Ausmaß der Not: Viele Frauen können ihre Miete nicht bezahlen, haben im Winter oft nicht genug Geld, um die Heizung zu betreiben, und müssen häufig auf eine vollwertige Mahlzeit verzichten. Die Caritas bietet Hilfe durch Lebensmittelpakete und finanzielle Unterstützung für Miet- und Energiekosten an. Die finanziellen Belastungen, die durch explodierende Miet- und Energiekosten entstehen, belasten zunehmend Familien in Kärnten, so Christian Eile von der Caritas.

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In Anbetracht dieser kritischen Situation fordert die Caritas von der Politik grundlegende Reformen zur Armutsbekämpfung. Dies umfasst eine bessere Entlohnung in frauenspezifischen Berufen, hochwertigere Kinderbetreuung, Ganztagsschulen und eine echte Grundsicherung. Die Notwendigkeit eines solidarischen und unterstützenden Netzwerks wird besonders zum Internationalen Frauentag am 8. März 2025 deutlich, an dem die Caritas um Spenden bittet, um Frauen in Not zu unterstützen und ihnen einen Neuanfang zu ermöglichen, berichten beide Caritas-Organisationen.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Armut
In welchen Regionen?
Klagenfurt, St. Pölten
Genauer Ort bekannt?
Klagenfurt, Österreich
Ursache
Teuerungen, psychische Probleme, Gewaltbeziehungen
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
katholisch.at

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