Die Weinbauern Österreichs freuen sich auf den bevorstehenden Jahrgang 2024, der durch seine Qualität bestechen wird. Während die Winzer in Niederösterreich und im Burgenland mit einem etwas geringeren Ertrag rechnen, erwarten die steirischen Winzer eine größere Ernte als im Vorjahr, jedoch ohne Rekordmenge.
Ein auffälliger Trend zeigt sich in allen Bundesländern: Der frühe Beginn der Weinlese. In der Steiermark startet die Lese dieses Jahr sieben bis zehn Tage früher als gewöhnlich, wobei die Haupterntezeit um den 10. September erwartet wird. Dieser frühe Start ist eine direkte Folge des Klimawandels, wie Werner Luttenberger, Geschäftsführer von Wein Steiermark, betont.
Im Vergleich zu den 1980er Jahren ist der Einfluss des Klimawandels besonders deutlich. Früher wurden bestimmte Sorten erst Mitte Oktober oder sogar im November geerntet, während heute die Lese bereits einen Monat früher beginnt. Zudem gab es in diesem Jahr nur wenige Schäden durch Spätfröste, was sich positiv auf die Ernte auswirkt.
Der warme und sonnige Sommer hat die Trauben schneller reifen lassen, weshalb die Lese für die Sturmweine bereits Ende August gestartet ist. Dank des warmen Wetters müssen die Winzer früh am Morgen ernten, um sicherzustellen, dass die Trauben kühl bleiben. Insgesamt wird eine Erntemenge von 200.000 bis 210.000 Hektolitern erwartet, was fünf bis zehn Prozent mehr als im Vorjahr entspricht.
Leo Gmeiner, Präsident des oberösterreichischen Weinbaus, ist optimistisch für die Ernte 2024. Auf seinem fünf Hektar großen Betrieb in Perg startet er bereits am 1. September mit der Lese. Das stabile Wetter im Juli und das Fehlen von Hagelunwettern haben zu gesunden Trauben geführt, die die Basis für qualitativ hochwertigen Wein bilden.
In Oberösterreich überwiegt der Weißweinanbau auf 120 Hektar, während einige Winzer auch Rotweine produzieren. Die kommende Weingala im Mai 2025 wird die Weine des Jahrgangs 2024 prämieren, und Gmeiner ist zuversichtlich, dass eine Vielzahl exzellenter Weine aus Oberösterreich vertreten sein wird.
Der frühe Beginn der Weinlese und die hohen Qualitätsstandards des Jahrgangs 2024 spiegeln die Veränderungen im Weinbau wider, die durch den Klimawandel und das ungewöhnlich warme Wetter beeinflusst werden. Die Winzer sind gespannt auf die Ergebnisse und hoffen auf hervorragende Weine aus diesem speziellen Jahrgang.
Historical Parallels:
In den 1980er Jahren wurde bestimmte Weinsorten in Österreich erst ab Mitte Oktober oder sogar im November geerntet, während heute die Ernte bereits einen Monat früher beginnt. Diese Verkürzung der Erntezeit ist eine klare Folge des Klimawandels, der sich in den letzten Jahrzehnten immer deutlicher zeigt. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist die Weinlese in Österreich heute um einiges früher, was die Winzer vor neue Herausforderungen stellt (Quelle: kurier.at).
Background Information:
Die frühe Weinlese in Österreich 2024 ist auf das ungewöhnlich warme und sonnige Jahr zurückzuführen, insbesondere auf den heißen Sommer, der sich kontinuierlich fortsetzt. Die Winzer müssen nun früh am Tag in die Weinberge gehen, um die Trauben bei kühlen Morgentemperaturen zu ernten. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf die Qualität und Menge der Weinproduktion in Österreich (Quelle: kurier.at).