
Knittelfeld, die größte Stadt im Bezirk Murtal, erlebt derzeit einen Wandel. Mit einer Bevölkerung von 12.791 Menschen und einem Migrationsanteil von 27 Prozent, ist die Stadt ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen, insbesondere durch die Zuwanderung aus Rumänien sowie Syrien und Afghanistan, wie orf.at berichtet. Bürgermeister Harald Bergmann (SPÖ) betont, dass das Zusammenleben der Communities insgesamt gut funktioniere, jedoch gibt es Herausforderungen in den Schulen. Rund 60 Prozent der Kinder in den Pflichtschulen sprechen nicht Deutsch als Muttersprache, was den Unterricht erheblich erschwert. Insbesondere die Schaffung einer besser integrierten Lernumgebung steht im Fokus der politischen Diskussion.
Politische Reaktionen und Herausforderungen
Die bevorstehenden Gemeinderatswahlen werfen ein Licht auf die migrationsthemen. Wolfgang Knauseder, Spitzenkandidat der ÖVP, sieht die Notwendigkeit von Reformen im Bildungssystem und betont, dass ein besserer Umgang mit der Sprachvielfalt in den Klassenräumen für alle von Vorteil wäre. Kritisiert wird auch die Rolle der Freiheitlichen, die einen sofortigen Asylstopp und mehr Deutschförderung fordern, um den Unterricht nicht zu gefährden. Dominic Modre, der Spitzenkandidat der Freiheitlichen, hebt zudem hervor, dass gerade auch Kindergärten eine wichtige Rolle bei der Integration spielen sollten.
Parallel dazu betont Josef Meszlenyi von der KPÖ, dass das Problem der Abwanderung aus der Region eines der vorrangigen Themen darstellen sollte, anstatt sich nur auf die Zuwanderung zu konzentrieren. Er schlägt einen Bildungsgipfel vor, um die Herausforderungen, die mit der Deindustrialisierung einhergehen, zu adressieren. In Knittelfeld, das im Jahr 2022 zur schönsten Blumenstadt der Steiermark gekürt wurde und reich an Kultur und Natur ist, sieht man einen dringenden Bedarf an Unterstützung durch Land und Bund, um eine nachhaltige Lösung für alle Schüler zu finden.
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