Steiermark

Urteil im Tannenhof-Prozess erwartet: Fünf Angeklagte wegen Covid-Ausbruch vor Gericht

Prozess um Pflegeheim Tannenhof im Finale: Hätten bessere Hygienemaßnahmen die Tragödie verhindern können?

Im Herbst 2020 erlangte das Seniorenheim Tannenhof in St. Lorenzen im Mürztal traurige Berühmtheit, als 38 der 49 Bewohner an Covid erkrankten und 18 verstarben. Das Bundesheer musste das Heim vorübergehend übernehmen, da es komplett kontaminiert war und ein Großteil des Personals ebenfalls erkrankt war.

Inhalt des Prozesses

Seit Mai 2023 läuft in Leoben der Prozess gegen fünf leitende Mitarbeiter des Pflegeheims Tannenhof. Sie werden wegen vorsätzlicher Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten angeklagt. Die zentrale Frage ist, ob ein verbessertes Hygienekonzept die vielen Infektionen und Todesfälle verhindert hätte.

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Vorwürfe der Staatsanwaltschaft

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, dass sämtliche Präventionskonzepte fehlten, die Mitarbeiter nicht angemessen geschult waren und es keine Zusammenarbeit mit den Hygiene-Fachleuten des Landes Steiermark gab. Zudem sei das Contact-Tracing nicht umgesetzt worden und Verdachtsfälle wurden nicht isoliert.

Auswirkungen der Medienberichterstattung

Ein Verteidiger behauptete zu Prozessbeginn, dass die Medien Schuld an der Anklage seien, da sie den Fall skandalisierten. Während der Ermittlungen wurden rund 90 Zeugen befragt und am Mittwoch sollen zwei Sachverständige ihre Gutachten präsentieren, bevor ein Urteil gefällt wird.

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Quelle/Referenz
steiermark.orf.at

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