In Niederösterreich stehen die Bewohner vor einer ernsthaften Bedrohung durch das erwartete Extremwetter. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf warnte vor bis zu 300 Litern Regen pro Quadratmeter und orkanartigen Windböen. Die Feuerwehr hat bereits Einsätze verzeichnet, und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Hochwasserschutzanlagen werden installiert, Sandsäcke gefüllt und Retentionsräume geschaffen. Die Donau könnte ein Hochwasser erleben, das statistisch alle zehn bis 15 Jahre auftritt, mit vereinzelten Gebieten, in denen es sogar zu 100-jährlichen Hochwassern kommen könnte. Die regionale Gesamtsituation wird als äußerst kritisch eingestuft. Trotz massiver Ausbauarbeiten am Hochwasserschutz seit 2002 mahnte Pernkopf zur höchsten Vorsicht.
Die Lage wird sich voraussichtlich erst am Dienstag etwas entspannen, wobei weiterhin regionale Unterschiede bestehen. Bis dahin werden Überschwemmungen, Erdrutsche und Schneebrüche in höheren Lagen Probleme auf Straßen, Schienen und bei der Stromversorgung verursachen. Die Stadt Wien rät den Bewohnern, vorerst Reisen zu vermeiden, während die ÖBB Zugausfälle und -verzögerungen ankündigen. Aufgrund des Unwetters wurden bereits zahlreiche Veranstaltungen abgesagt.
In der Steiermark sorgte der plötzliche Wintereinbruch für schneebedeckte Straßen und verwirrte Verkehrsteilnehmer, da Winterreifen noch nicht obligatorisch sind. In Oberösterreich werden die Vorbereitungen für ein Starkregenwochenende getroffen, das vor allem den Süden des Bundeslandes betreffen wird. Lokale Überflutungen werden erwartet, wobei die Umwandlung von Regen in Schnee dazu beitragen könnte, die Hochwassergefahr vorübergehend zu verringern.
Zusätzlich zu den Wetterextremen kämpfen verschiedenen Regionen in Österreich mit den Auswirkungen des Unwetters. In der Steiermark haben Schnee und Regen bereits zu zahlreichen Verkehrsproblemen geführt, während in anderen Teilen des Landes Zugstrecken gesperrt und Straßen unpassierbar wurden. Alle Regionen sind auf weiteren starken Niederschlag vorbereitet und hoffen, dass die Situation unter Kontrolle bleibt.