Sturm und Stromausfälle haben die Steiermark am Samstag schwer getroffen, wobei mehr als 300 Feuerwehreinsätze verzeichnet wurden. Die orkanartigen Winde führten dazu, dass mehr als 500 Trafostationen in der Ost- und Obersteiermark sowie im Zentralraum außer Betrieb waren. Dies führte dazu, dass rund 25.000 Haushalte vorübergehend ohne Strom waren. Sogar Schulen waren von den Auswirkungen betroffen, was dazu führte, dass Schulen am Montag regulär geöffnet waren, jedoch wurde an alle appelliert, unnötige Wege zu vermeiden.
Die schadensträchtige Situation in der Steiermark wurde durch Sturmböen von über 100 km/h verschlimmert, wobei zahlreiche Bäume umgestürzt sind. Meteorologen bestätigten Spitzenwerte von 118 km/h in Hartberg und sogar über 120 km/h in einigen Gebieten. Der Bezirk Thörl wurde aufgrund der starken Winde dazu veranlasst, Zivilschutzalarme auszulösen, während andere Regionen Sturmwarnungen erhielten.
Die Auswirkungen des Sturms führten zu zahlreichen Straßensperren und Einschränkungen im öffentlichen Verkehr, wobei die A2 Südautobahn und die Südbahn-Strecke betroffen waren. Zudem gab es heftige Regenfälle in einigen Bereichen, was zu Überflutungen und Erdrutschen führte. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz, um Menschen und Tiere zu evakuieren und die Straßen von umgestürzten Bäumen zu befreien.
Der plötzliche Wintereinbruch gefährdete auch Zugvögel, die vom Schnee überrascht wurden und nun Schwierigkeiten haben, Nahrung zu finden. Die Organisation BirdLife rief dazu auf, geschwächte Vögel nicht zu stören und diese gegebenenfalls in Auffangstationen zu bringen.
Angesichts der schwerwiegenden Situation wurde Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt, was zu einem verstärkten Einsatz von Hilfskräften aus der Steiermark führte. Insgesamt wurden 200 Einsatzkräfte in das betroffene Gebiet entsandt, um den Menschen in Not zu helfen und das Ausmaß der Schäden zu bewältigen.