Der zu warme Jahresbeginn hat in Kombination mit Frostnächten zu Herausforderungen in der Landwirtschaft geführt. Trotz dieser Wetterkapriolen kamen die Bienenvölker der letzten Wochen und Monate vergleichsweise glimpflich durch die unberechenbaren Bedingungen. Laut Werner Kurz, dem Geschäftsführer des Steirischen Imkerzentrums, entwickelten sich die Bienen frühzeitig sehr stark, was zu einem herausfordernden Saisonstart führte.
Obwohl das Wetter während der Hauptblüte etwas kühler war und den Bienen das Eintragen von Blütennektar erschwerte, fanden sie genügend Nahrung, um die Völker zu versorgen. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem zugefüttert werden musste, gab es dieses Jahr genug Selbstversorgung, sodass dies kein Problem darstellte. Der Honigertrag blieb bisher gering, und es ist noch nicht möglich, den Jahresertrag abzuschätzen.
Ein Unsicherheitsfaktor bleibt jedoch der möglicherweise verstärkte Milben-Befall aufgrund des Wetterverlaufs. Besonders die Varroamilbe kann sich bei frühzeitigem Brutbeginn der Bienen stark vermehren. Die Auswirkungen dieses Befalls werden jedoch erst bei der Honigernte, spätestens Ende Juli, sichtbar sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Bienenvölker in den kommenden Wochen weiterentwickeln werden, insbesondere mit Blick auf den erhofften Jahresertrag und mögliche Schäden durch Parasiten wie Milben.