Bei Magna in Graz wurden am Mittwoch rund 500 Stellen abgebaut, nachdem der Produktionsstopp des E-Auto-Modells Fisker Ocean verkündet wurde. Von den geplanten mehr als 40.000 Modellen wurden in Graz lediglich 10.000 produziert und nur etwa die Hälfte verkauft. Die Unsicherheit auf dem globalen Automobilmarkt stellt auch die Steiermark vor Herausforderungen, so Mario Hirz vom Institut für Fahrzeugtechnik an der TU Graz.
Die Zulieferbetriebe in der Steiermark stehen unter immensem Anpassungsdruck, da sie mit verschiedenen technologischen Entwicklungen wie Elektrifizierung, Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen konfrontiert sind. Professor Peter Fischer warnt davor, dass die Branche sich zu stark diversifiziert und damit Risiken eingeht. Trotz des Trends zur Elektromobilität betont er die Wichtigkeit der Weiterentwicklung konventioneller Antriebskonzepte wie des Verbrennungsmotors.
Franz Prettenthaler von Joanneum Research fordert ein klares Bekenntnis der Politik zur finanziellen Unterstützung von E-Autos, da die Förderungen notwendig seien, um die Technologie erschwinglicher zu machen. Auch der Mobilitätscluster ACstyria betont die Bedeutung von diversifizierten Standbeinen, um in turbulenten Zeiten Stabilität zu gewährleisten.
Es gibt Gerüchte über mögliche Kündigungen bei Magna Powertrain in Lannach, jedoch ist das genaue Ausmaß noch unklar. Trotz der Kündigungen bei Magna versichert AMS-Steiermark-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe, dass es in der Region ausreichend offene Stellen gibt. Mit insgesamt 12.500 offenen Stellen beim AMS und einer Abdeckung von etwa der Hälfte davon, besteht auch für die Betroffenen der Kündigungen die Aussicht auf neue Beschäftigungsmöglichkeiten.