Die Steiermark, als bekanntes Weinanbaugebiet Österreichs, steht vor einer Herausforderung: Die diesjährige Weinlese verspricht nicht nur hohe Qualität, sondern auch höhere Preise für den Konsumenten. Winzer wie Andreas Müller vom Weingut Widersilli in Wies investieren in neue Technologien und setzen auf Qualitätssicherung während der Hitzeperiode. Durch den Einsatz von angemieteten Kühlanlagen werden die gelesenen Trauben frisch gehalten, um die Qualität des Weines zu gewährleisten.
Harald Lieleg vom Kollerhof am Eichberg stellt bereits einen Rückgang in der Saftausbeute fest, was auf die geringe Menge an Flüssigkeit in den Trauben zurückzuführen ist. Stefan Potzinger, Winzer und Obmann des Vereins „Wein Steiermark“, betont die Bedeutung von Handarbeit für die Qualität und den internationalen Erfolg des steirischen Weins. Er warnt jedoch vor der Schwierigkeit, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, was eine zukünftige Herausforderung für die Winzer darstellt.
Preiserhöhungen aufgrund von Investitionen und Mangel an Fachkräften
Die steigenden Preise für steirischen Wein sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter die allgemeine Teuerung, notwendige Investitionen und die geringen Erntemengen. Laut Potzinger könnten einige Betriebe in diesem Jahr Preisanpassungen vornehmen, um die gestiegenen Kosten auszugleichen. Die steirischen Winzer werden möglicherweise auch über den Einsatz von Vollerntemaschinen für untere Weinqualitäten nachdenken müssen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.
Der steirische Wein hat bisher Preissteigerungen zurückgehalten, aber die aktuellen Herausforderungen könnten zu Veränderungen in der Preisgestaltung führen. Trotz des Einsatzes moderner Technologien betont Potzinger die Bedeutung der traditionellen Handarbeit für die Qualität des steirischen Weins und appelliert an die Notwendigkeit, qualifizierte Arbeitskräfte in der Branche zu halten.