
Die Steiermark nimmt eine bedeutende Wendung in der Verkehrspolitik: Laut einer aktuellen Mitteilung der Landesregierung wird das umstrittene Tempolimit, der sogenannte „Lufthunderter“, aufgehoben. Die Entscheidung folgt auf eine umfassende Überprüfung der Grenzwerte, die gezeigt hat, dass die Immissionswerte seit 2020 nicht überschritten wurden. Somit wird ein großer Entlastungsschritt für die Autofahrer in der Steiermark eingeleitet. Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) betonte, dass dies ein echter Fortschritt für alle Verkehrsteilnehmer sei. Die notwendigen Änderungen können jedoch erst nach Überarbeitung der gültigen Verordnung in Kraft treten, wie die ORF Steiermark berichtete.
Umwelt und Verkehr im Spannungsfeld
Die Aufhebung des Tempolimits in der Steiermark steht im direkten Kontrast zu einer neuen Studie des Umweltbundesamts (UBA), die das Potenzial von Tempolimits zur Verbesserung der Luftqualität und Reduzierung von CO2-Emissionen untersucht. Diese Studie zeigt, dass ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen eine Senkung des CO2-Ausstoßes um bis zu 8 Prozent und eine Verminderung der Stickoxidbelastung um 16 Prozent bewirken könnte. Die meisten positiven Effekte würden dabei auf die niedrigen Geschwindigkeiten zurückgeführt, die nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Verkehrssicherheit erhöhen würden, wie Echo24 ausführlich darstellt.
Diese paradoxen Entwicklungen werfen Fragen auf: während in der Steiermark das Tempolimit fiel, fordern in Deutschland Organisationen wie die Deutsche Umwelthilfe und die Gewerkschaft der Polizei ein generelles Tempolimit, um sowohl das Klima zu schützen als auch die Verkehrssicherheit zu verbessern. Die Debatte wird durch die positiven Ergebnisse der UBA-Studie angeheizt, die auf die praktischen Vorteile von Tempolimits hinweist, trotz der Bedenken von Kritikern, die eine Einschränkung der persönlichen Freiheit befürchten.
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