Nach den schweren Unwetterschäden durch Hagel und Starkregen am Freitag traf die Steiermark am Samstag erneut ein heftiges Unwetter. Besonders im Großraum Graz kam es zu starken Niederschlägen, die Überflutungen verursachten und in einigen Bezirken, darunter Deutschfeistritz, Zivilschutzalarm auslösten. In Deutschfeistritz wurden Autos von einer Sturzflut weggeschwemmt und gegen Häuser gedrückt, was zu dramatischen Szenen führte.
Die Situation wurde durch das schnelle Anschwellen des Übelbachs verschärft, der das Zentrum des Ortes überflutete. In Graz waren insbesondere die Bezirke Andritz und Mariatrost betroffen, wo Bäume umstürzten und die Straßen blockierten. Die Landeswarnzentrale Steiermark mahnte die Bevölkerung zur äußersten Vorsicht.
Neben den Überflutungen sorgte eine Mure nahe der Pyhrnautobahn A9 für weitere Probleme. Eine große Schlamm- und Gerölllawine blockierte die Autobahn, die daraufhin gesperrt wurde. Auch die Strecke Richtung Norden musste wegen des anhaltenden Regens gesperrt werden. In vielen steirischen Gegenden, einschließlich Deutschfeistritz, Eggersdorf, Weinitzen und Nord-Andritz in Graz, wurde Zivilschutzalarm ausgelöst.
Das Unwetter führte auch zu Stromausfällen und rund 100 Feuerwehreinsätzen im Burgenland. Im Nordburgenland und in Niederösterreich waren vor allem überflutete Keller und Straßen die Hauptprobleme. In Oberwart musste aufgrund des Starkregens und Hochwassers der Katastrophenfall ausgerufen werden.
Die Unwetterwarnstufe war am Samstag auf Orange erhöht, was die dritthöchste Stufe auf der Skala darstellt. Besonders in Tirol wurden weitere Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen erwartet. Die Bevölkerung wurde dazu aufgefordert, vorsichtig zu sein und die Anweisungen der Behörden zu befolgen.