
Ein Skandal erschüttert ein Grazer Gymnasium, als bekannt wurde, dass ein neuer Biologie-Lehrer angeblich an einem rechtsextremen Lesekreis der „Aktion 451“ teilgenommen hat. Dies wurde Ende Januar während einer Veranstaltung, die sich mit dem Buch „Making Sense of Race“ beschäftigte, festgestellt. Das Buch steht in der Kritik, rechtsextremes Gedankengut zu propagieren und Rassentheorien zu fördern. Die Besorgnis unter Schülern und Eltern wächst, während die Bildungsdirektion Steiermark offiziell bestätigt, dass bei seiner Unterrichtstätigkeit keine dienstlichen Verfehlungen gefunden wurden, so ORF Steiermark.
Die Vorwürfe gegen den Lehrer sind allerdings nicht neu. Laut Informationen von Kleine Zeitung soll er vorher bereits Verbindungen zur Identitären Bewegung gehabt haben und sich aktiv gegen Flüchtlinge auf Lesbos eingesetzt haben. Murmeln unter den Eltern hielten an, und einige wandten sich direkt an die Bildungsdirektion, um ihre Sorgen zu äußern. „Wir schauen uns diesen Fall jetzt noch einmal genau an“, erklärte Bernhard Just, der Präsident der Bildungsdirektion.
Das rechtliche Dilemma
Obwohl die Bildungsdirektion die Angelegenheit intensiv beobachtet und sich mit der Staatsanwaltschaft austauscht, scheint es im Moment keine rechtlichen Möglichkeiten zu geben, dem Lehrer aufgrund seiner privaten Aktivitäten zu kündigen. Sofern er in der Schule keine bedenklichen Inhalte vermittelt, bleibt er unbestraft. Der Verfassungsschutzbericht 2023 stützt diese Einschätzung, da die „Aktion 451“ als Tarngruppe der Identitären Bewegung gilt. Auf sozialen Medien sind die kompromittierenden Inhalte mittlerweile gelöscht worden, und der Lehrer hat sich bis jetzt nicht zu den Vorwürfen geäußert.
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