
Im Jahr 2023 ereigneten sich in der Steiermark 396 Verkehrsunfälle mit Fußgängern, von denen 118 in der Dämmerung oder Nacht stattfanden, berichtet ORF Steiermark. Diese gefährlichen Unfälle führten zu fünf Todesfällen und 30 schweren Verletzungen. Besonders alarmierend ist, dass rund 40 Prozent der Vorfälle an Zebrastreifen geschahen, wobei mehr als die Hälfte der Dunkelunfälle auf diese sogenannten Fußgängerüberwege entfällt. Mit dem bevorstehenden Dezember, in dem die Tage kürzer sind und viele Weihnachtsmärkte besucht werden, sieht die Verkehrssicherheitsorganisation VCÖ dringend die Notwendigkeit, die Sicherheit für Fußgänger zu erhöhen.
Sicherheitsanliegen und Forderungen
Der VCÖ fordert daher weitere Maßnahmen, darunter vermehrte Tempo-30-Zonen, da eine reduzierte Geschwindigkeit provoziert, dass der Anhalteweg nur halb so lang ist wie bei Tempo 50. „Das ist entscheidend, um Unfälle zu vermeiden“, erklärt Christian Gratzer vom VCÖ. Auch eine verbesserte Beleuchtung der Zebrastreifen wird als notwendig erachtet, da viele Fußgänger gerade in der Dämmerung nicht ausreichend sichtbar sind. Die gefährliche Situation wird noch verstärkt durch unzureichende Gehsteige, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo Fußgänger oft am Straßenrand gehen müssen, was ein hohes Risiko birgt.
Die Bedeutung von gut geplanten Zebrastreifen wird durch die Erkenntnisse von FUSS e.V. untermauert. Bei angemessener Ausführung verbessern Fußgängerüberwege die Verkehrssicherheit erheblich. Diese bieten klare Vorrangregelungen für Fußgänger und reduzieren die Wartezeiten im Vergleich zu lichtsignalgeregelten Übergängen. Zusätzlich haben Zebrastreifen eine hohe Akzeptanz bei den Verkehrsteilnehmern. Die Entscheidung über deren Einrichtung sollte jedoch stets unter Berücksichtigung der Verkehrssituation und der Anzahl der täglichen Fußgänger getroffen werden. Die Qualität der Fußgängerüberwege ist entscheidend, und ihre Ausstattung sollte regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Vorschriften entsprechen.
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