Eine dramatische Rettungsaktion fand am zugefrorenen Grundlsee in der Steiermark statt, wo eine verirrte und erschöpfte Gams buchstäblich vom Eis geholt wurde. Berufsjäger Manfred Gumpinger und sein Kollege setzten ein Lasso ein, um die notleidende Gams zu befreien, die mit ihren Hinterläufen im kalten Wasser gefangen war. Gumpinger erzählte der „Krone“, dass der Einsatz zu Fuß aufgrund der dünnen Eisschicht zu gefährlich gewesen wäre, weshalb sie improvisieren mussten.
Die ersten Versuche, die verängstigte Gams zu erreichen, verliefen erfolglos. Doch ein Holzstück, das sie an dem Lasso befestigten, war schließlich der Schlüssel zum Erfolg. „Zwei-, dreimal haben wir es probiert … dann hat es funktioniert“, so Gumpinger. Die Gams, die nun den Namen „Eisprinzessin“ trägt, hat inzwischen ihre Erschöpfung überwunden und erholt sich in Gumpingers Stall in Gößl. Ihr Retter berichtet, dass es ihr wieder gut geht und sie Fortschritte macht, ist aber auch vorsichtig: „Für die vollständige Genesung wird sie noch ein paar Tage benötigen, schätzt der Jäger“.
Ein ungewisser Hoffnungsschimmer
Die „Eisprinzessin“ wird nach ihrer vollständigen Genesung in die Wildnis zurückkehren. Gumpinger hat ihr zur Sicherheit eine Ohrmarke verpasst, um den Zustand der Gams weiterhin beobachten zu können. „Vorläufig hat sie einmal einen Sonderstatus und wird sicher nicht geschossen“, so Gumpinger, und gibt damit Hoffnung auf eine sichere Rückkehr in die Freiheit.
Eine solcherart heldenhafte Rettungsaktion ist nicht alltäglich und macht die „Eisprinzessin“ zu einem lebendigen Symbol für den Überlebenswillen in der Natur. Laut Krone und ARF wird die Geschichte der Gams sicher noch lange in Erinnerung bleiben, während sie sich auf ihren Weg in die Freiheit vorbereitet.
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