Steiermark

Photovoltaik-Boom in der Steiermark verlangsamt sich trotz niedriger Preise

Der unerklärliche Rückgang: Warum der Photovoltaik-Boom trotz Preisverfall zu Ende geht.

Die Ära des Photovoltaik-Booms in der Steiermark neigt sich trotz des Preisverfalls dem Ende zu. In den letzten drei Jahren sind die Photovoltaik-Anlagen wie Pilze aus dem Boden geschossen, aber in den letzten Wochen gab es kaum noch Aufträge für neue Anlagen. Das erste Halbjahr 2024 verlief noch recht gut, aber seit dem heurigen Sommer sind die Aufträge für den Bau neuer Anlagen stark zurückgegangen.

Nur ein Drittel der Auftragslage von früher

Laut Christian Gaich, dem Innungsmeister der steirischen Elektrotechniker, ist nur noch ein Drittel der Auftragslage von früher vorhanden. Obwohl die Preise für Photovoltaik-Paneele derzeit extrem niedrig sind, haben viele Firmen mit einem erheblichen Rückgang der Aufträge zu kämpfen. Welche früher sechs bis sieben Anlagen pro Woche gebaut hat, baut nun lediglich eine oder zwei.

Die Preise für Paneele sind in den letzten Jahren stark gesunken und liegen nur noch bei etwa zehn Prozent des Preises vor zehn Jahren. Auch die Preise für Speicher sind deutlich gefallen. Trotzdem sind die Aufträge für Photovoltaikanlagen rückläufig, was Gaich auf niedrige Strompreise und eine schlechter werdende wirtschaftliche Lage zurückführt.

Kurze Werbeeinblendung

Klimaziele in Gefahr

Um die Klimaziele bis 2040 zu erreichen, müsste der Ausbau von Sonnenstromanlagen drastisch erhöht werden. Laut der österreichischen E-Wirtschaft sollte sich die Menge an produziertem Sonnenstrom im Vergleich zu heute versechsfachen. Derzeit sind die Anlagen hauptsächlich groß dimensioniert und werden in alle Himmelsrichtungen gebaut, da dies kostengünstig ist.

Land arbeitet Förderansuchen ab

Die Förderstellen des Landes sind noch damit beschäftigt, die Förderansuchen aus dem Vorjahr abzuarbeiten. Im Jahr 2023 gab es einen sprunghaften Anstieg der Antragszahlen um rund 1.000 Prozent. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden kontinuierlich eingestellt, um die Anträge zu bearbeiten. Das Ziel ist eine maximale Wartezeit von einem halben Jahr bis zur Auszahlung der Förderung, was jedoch derzeit noch nicht erreicht wird.

Insgesamt zeigt sich, dass trotz des Preisverfalls bei Photovoltaik-Anlagen und der dringenden Notwendigkeit, die Klimaziele zu erreichen, der Boom in der Steiermark zu Ende geht. Die Herausforderung liegt nun darin, die Nachfrage wieder anzukurbeln und den Ausbau von erneuerbaren Energien voranzutreiben, um langfristig eine nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen.

Kurze Werbeeinblendung https://hanfland.at/hanf-zum-fruehstueck-so-startest-du-gesund-und-energiegeladen-in-den-tag/
Quelle/Referenz
steiermark.orf.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"