Für den Beachvolleyball-Spieler Steven van de Velde wird sein Olympia-Debüt in Paris zu einem Alptraum. Der Niederländer wurde von Buhrufen und Pfiffen begleitet, was seinen Auftritt in den Hintergrund rückte. Van de Veldes Vergangenheit als verurteilter Sexualstraftäter wegen des Missbrauchs einer Minderjährigen aus England belastet weiterhin seine sportliche Karriere. Bei dem Spiel gegen das italienische Duo Alex Ranghieri/Adrian Carambula, das er und sein Partner Matthew Immers verloren, stand Van de Velde im Fokus der Kritik, während Immers sich den Fragen der Journalisten stellte.
Im Vorfeld der Olympischen Spiele wurde eine Petition zur Ausgrenzung von Van de Velde gestartet. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) äußerte sich besorgt über die Situation, betonte jedoch das Recht auf Rehabilitation des Athleten. Van de Velde entschied sich bewusst, nicht im olympischen Dorf zu übernachten.
Die Verurteilung Van de Veldes aufgrund der Vergewaltigung einer Zwölfjährigen im Jahr 2016 sorgte für eine Kontroverse, die die sportlichen Leistungen des Beachvolleyball-Duos überschattet. Trotz des Wunsches von Immers, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, bleibt die Diskussion um Van de Veldes Vergehen präsent und beeinflusst ihr Olympia-Abenteuer negativ. Van de Velde selbst hat in einem TV-Interview Reue für sein Handeln gezeigt und bezeichnete es als den größten Fehler seines Lebens.