Die OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ hat ergeben, dass österreichische Lehrkräfte im internationalen Vergleich zwar zu den älteren gehören, aber der Anteil der über 50-Jährigen rückläufig ist. Gleichzeitig gibt es einen Anstieg an jungen Lehrpersonen im System, was auf eine langsame Verjüngung der Lehrerschaft hindeutet.
In Österreich sind mehr als ein Drittel der Lehrkräfte über 50 Jahre alt, wobei dieser Anteil an AHS-Oberstufen und Berufsschulen sogar auf 46 Prozent steigt. Dieser Trend wird von einer aktuellen Pensionswelle begleitet, da viele ältere Lehrer vorzeitig ausscheiden, entweder aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund der steigenden Belastungen im Beruf.
Im Gegensatz dazu hat sich der Anteil der Lehrkräfte unter 30 Jahren seit 2013 fast verdoppelt und beträgt nun 14 Prozent. Obwohl dies eine positive Entwicklung ist, gibt es nach wie vor einen Bedarf an jungen Lehrkräften, um die Lücken zu schließen, die durch die ausscheidenden älteren Lehrer entstehen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der OECD-Studie ist die Bezahlung der Lehrkräfte in Österreich. Im Vergleich zu anderen Ländern verdienen Lehrer hier überdurchschnittlich gut, insbesondere Volksschullehrer und AHS-Lehrer. Trotzdem wird betont, dass das Lehrergehalt im Verhältnis zum allgemeinen Lohnniveau des Landes und im Vergleich zu anderen Akademikern als verbesserungswürdig angesehen wird.
Des Weiteren weist die Studie darauf hin, dass in Österreich vergleichsweise viele Schüler Klassen wiederholen müssen. Etwa 3,4 Prozent der Volksschulkinder haben Sitzenbleiber, während der OECD-Durchschnitt nur bei einem Prozent liegt. Dies zeigt, dass es im österreichischen Bildungssystem weiterhin Raum für Verbesserungen gibt, um die Schüler besser zu unterstützen und den Bildungserfolg zu steigern.