
Die Österreichische Nationalbank (OeNB) bringt frischen Wind in die Bargeldversorgung der Bevölkerung: Ein neuer Vertrag mit dem Österreichischen Gemeindebund sieht die Installation von bis zu 120 neuen Geldautomaten in ländlichen Gemeinden vor, und das bereits ab diesem Jahr. Diese Initiative zielt darauf ab, insbesondere in Regionen, in denen es weder Geldautomaten noch Bankfilialen gibt, den Zugang zu Bargeld deutlich zu verbessern. Nationalbank-Gouverneur Robert Holzmann betonte, dass die Maßnahme dazu beiträgt, die durchschnittliche Distanz zu einem Geldautomaten zu halbieren. Besonders in den 329 Gemeinden, die aktuell ohne Geldausgabeautomaten dastehen, wird so eine wichtige Lücke geschlossen, wie die OeNB berichtet.
In der ersten Phase wurden bereits 60 Gemeinden ausgewählt, die von dieser Versorgung profitieren werden. Die oft mühselige Suche nach Geldautomaten, die vielen Bürgern in ländlichen Gebieten bekannt ist, soll durch ein engmaschiges Netzwerk aus neuen Geräten erleichtert werden. Auch die Steiermark wird Teil dieser Initiative, wobei elf der ausgewählten Gemeinden bereits informiert wurden, jedoch zunächst anonym bleiben. Alexander Punk von der OeNB sicherte zu, dass auch in weiterer Folge noch Gemeinden berücksichtigt werden, um allen ein essentielles Angebot zu schaffen. Um einen Geldautomaten aufzustellen, müssen die Gemeinden lediglich geeignete Flächen und die Stromversorgung bereitstellen, was sie vor finanzielle Belastungen stellt.
Wichtige Errungenschaften und Sicherheitsstandards
Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Sicherheit der Automaten. Die OeNB plant, gemeinsam mit dem Gemeindebund hohe Sicherheitsstandards zu etablieren, um die Bargeldversorgung nicht nur geografisch zu verbessern, sondern auch sicherzustellen. Dies unterstreicht die Bedeutung der Bargeldnutzung in Österreich, wo überwältigende 94% der Bevölkerung angeben, sich eine Welt ohne Bargeld nicht vorstellen zu können. Zudem wird die Schließung bestehender Bankautomaten durch ein Moratorium bis Ende 2029 verhindert, sodass keine Bank durch die neuen OeNB-Positionen unter Druck kommt. Dieses Zusammenspiel von sicherer Bargeldversorgung und der Aufrechterhaltung bestehender Bankdienstleistungen zeigt, wie wichtig eine gut durchdachte Infrastruktur für die finanzielle Sicherheit der Bürger ist, so oesterreichische-nationalbank.at.
Die Entscheidung zur Installation dieser Automaten könnte ein Wendepunkt für viele ländliche Gemeinden sein, die sich oft für die Bereitstellung eines Geldautomaten stark engagiert haben. Martin Ozimic, Geschäftsführer des Gemeindebundes Steiermark, merkt an, dass diese Maßnahme zu hitzigen Diskussionen führen könnte, insbesondere für jene Gemeinden, die zuvor eigene Investitionen in die Bargeldversorgung getätigt haben. Trotz dieser potenziellen Spannungen bleibt der Fokus auf der Bedarfserfüllung der Bürger und der Gewährleistung einer adäquaten Bargeldversorgung in allen Regionen Österreichs, was die OeNB mit Nachdruck verfolgt, wie orf.at berichtet.
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