Murtal

Simon Seiberl: Triumph bei der Staatsmeisterschaft im Rallyesport

Simon Seiberl aus Freistadt wird sensationell Rallye-Staatsmeister im 2WD, nachdem er mit seinem Peugeot 208 Rally4 trotz knapper Mittel die Konkurrenz übertrumpft hat!

Die Rallye-Saison 2024 hielt einige Überraschungen bereit, beginnend mit dem beeindruckenden Auftritt des 22-jährigen Simon Seiberl. Der Pilot aus Freistadt brachte mit seinem Peugeot 208 Rally4 frischen Wind in die österreichische Rallye-Szene und zeigte sowohl in der Technik als auch in der Taktik viel Geschick. Aufgrund begrenzter finanzieller Mittel musste Seiberl gelegentlich einen Risikoabwägungsansatz verfolgen, was ihm jedoch nicht im Weg stand, um sich in entscheidenden Momenten, insbesondere während der Power Stages, ins Zeug zu legen. Damit sicherte er sich drei Podestplätze, darunter zwei Siege in Freistadt und Weiz, sowie den dritten Platz im Murtal. Dies brachte ihm und seinem Copiloten Florian Haderer den Titel des 2WD-Staatsmeisters ein, eine Auszeichnung, die Seiberl als Höhepunkt seiner bisherigen Karriere bezeichnet. „Vor drei, vier Jahren hatte ich noch nie ein Rallyeauto von innen gesehen – jetzt bin ich Rallye-Staatsmeister, das ist komplett surreal“, äußerte er sich voller Stolz.

Der Weg zum Titel war jedoch alles andere als einfach. In der ersten Saisonhälfte übernahm Mark Škulj, ein ehrgeiziger 20-jähriger aus Slowenien, zunächst die Tabellenführung. Mit Siegen im Rebenland und Lavanttal war er der Mann der Stunde, bevor er sich entschied, seine Aufmerksamkeit auf andere Meisterschaften zu richten. Dies eröffnete Möglichkeiten für Raphael Dirnberger, der als Junioren-Staatsmeister 2023 im Opel Corsa Rally4 auf den Plan trat. Trotz seiner Talente war Dirnbergers Weg von Rückschlägen gezeichnet. Ein Unfall im Murtal und technische Probleme in Weiz verhinderten eine erfolgreiche Titelverteidigung. „Die Bodenwelle im Murtal hat uns ausgehebelt und in Weiz ist uns der neu eingebaute Ladeluftkühler gleich kaputtgegangen“, erinnerte sich Dirnberger enttäuscht.

Die aufstrebenden Talente

Der Titel des Junioren-Staatsmeisters ging in diesem Jahr an Marcel Neulinger. Der 19-Jährige aus dem Mühlviertel meisterte seine erste vollständige Rallyesaison auf beeindruckende Weise und errang den Titel während der 1000-Hügel-Rallye. Gemeinsam mit seinem Copiloten Silvano Winkler stellte er sich erfolgreich der Herausforderung. „Am Anfang war das Ziel nur, vor meinem Bruder zu sein. Dass ich dann noch die Chance bekam, gegen Lukas Dirnberger zu kämpfen, hätte ich mir nicht gedacht“, erklärte der talentierte Nachwuchsfahrer. Mit zwei gewonnenen Titeln hat Neulinger große Pläne für die Zukunft und hofft auf neue Sponsoren, die sein Talent fördern.

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Die Rallye-Welt in Österreich sieht außerdem mit Interesse den Neulinger-Clan, da auch Marcels Bruder Nico in die Fußstapfen seiner Familie tritt und in seiner ersten Saison bemerkenswerte Leistungen zeigt. Mit sechs Podestplätzen bei sechs Rallyes zeigt er, dass das Rallye-Talent in der Familie offenbar stark verankert ist.

Die Rallye-Saison 2024 zeigte zudem, dass bei den heimischen Piloten viel Potenzial vorhanden ist. Thomas Traußnig beeindruckte mit einem Comeback und sicherte sich beim Murtal-Rennen den Sieg. Roland Stengg übertraf alle Erwartungen beim dramatischen Herzschlagfinale der Lavanttal-Rallye, in dem er nur 0,1 Sekunden hinter dem Führenden landete. Auch Max Maier, der mit seinem Bruder in einem Ford Fiesta ST angetreten war, zählt zu den hoffnungsvollen Talenten.

Änderungen für die Zukunft

Ein bemerkenswerter Wandel steht im Rallyesport bevor: Ab 2025 wird die Wertung für die zweiradangetriebenen Fahrzeuge umstrukturiert und erhält den neuen Namen „ORM 3“. Diese Anpassung folgt den internationalen Standards im Rallyesport und ordnet die modernen Fahrzeugklassen neu ein. In der „ORM 3“ wird es einen Wettbewerb unter den 2WD-Fahrzeugen geben, die um den Titel der österreichischen 2WD-Rallye-Staatsmeisterschaft kämpfen.

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Die Fans können sich bei den kommenden Veranstaltungen auf spannenden Rallyesport freuen, während die heimischen Talente weiterhin in der Rallye-Szene auf sich aufmerksam machen. Dies ist erst der Anfang für viele aufstrebende Fahrer, die durch ihre Leistungen und ihren Ehrgeiz überzeugen können. Der nächste Höhepunkt wird das 2. ORM-Netzwerktreffen am 23. November sein, bei dem sich die Rallye-Community erneut zusammenfinden wird, um die Entwicklungen zu besprechen.

Für mehr Informationen über die aktuellen Events und Entwicklungen im Rallyesport lohnt sich ein Blick auf die Webseite www.motorline.cc.

Quelle/Referenz
motorline.cc

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