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Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf verteidigt energisch die Rolle der Kirche in gesellschaftlichen Debatten, wie aus einem aktuellen Interview des rheinland-pfälzischen Radiosenders RPR1 hervorgeht. Am 14. Februar 2025 betonte Kohlgraf, dass die Kirche sich nicht aus grundsätzlichen Fragen von Menschenwürde und Sozialpolitik zurückziehen könne. "Wir sollen keine Parteipolitik machen. Auf der anderen Seite wird sich Kirche natürlich nie aus grundsätzlichen Fragen der Menschenwürde und sozialpolitischer Entscheidungen und auch friedensethischer Entscheidungen heraushalten können," erklärte er. Mit dieser Haltung fordert er eine wohlwollende Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen in der Demokratie, was sowohl für Kirchen als auch für die Parteien von Bedeutung ist, berichtet Kathpress.
Kohlgraf wies darauf hin, dass die Kirche keineswegs ein verlängerter Arm der politischen Parteien sei, und vice versa. Dies verdeutlicht seine Überzeugung, dass die Kirche – trotz ihrer ethischen und moralischen Positionen – weder in den Wahlkampf eingreifen noch sich in parteipolitische Auseinandersetzungen verwickeln sollte. Gleichzeitig ermutigt er dazu, verschiedene Perspektiven wertzuschätzen, um die Grundlage für eine funktionierende Demokratie zu schaffen. Dies passt in den Kontext der bevorstehenden Bundestagswahl, bei der die evangelische und katholische Kirche mit der Kampagne „Für alle. Mit Herz und Verstand“ für gesellschaftliche Werte wirbt, wie ZEIT ONLINE berichtet.
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