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Luft-Hunderter vor dem Aus: Gesundheitspolitik in der Krise!

Im Zentrum der politischen Debatte in der Steiermark steht die bevorstehende Abschaffung des sogenannten „Luft-Hunders“, einem Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen rund um Graz, das darauf abzielt, die Luftqualität zu verbessern. Laut orf.at wird die Regierung am 24. April 2025 die Entscheidung darüber fällen, während einige Abschnitte wie zwischen Graz-Ost und Graz-West weiterhin unter einem permanenten Tempolimit stehen werden. Kritische Stimmen, insbesondere von den Grünen, heben hervor, dass der Luft-Hunderter nicht nur die Luft schützt, sondern auch gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Grünen-Klubobfrau Sandra Krautwaschl appellierte eindringlich an die ÖVP, ihre Position zu überdenken und warnte vor den gesundheitlichen Risiken durch Autoabgase.

Die Diskussion im Landtag war hitzig, wobei Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl auf seine fehlende Expertise im Umweltrecht verwies, während die Opposition, einschließlich der SPÖ, Skepsis über die geplante Abschaffung äußerte. Wolfgang Dolesch von der SPÖ wies darauf hin, dass die Wirksamkeit des Limits im vergangenen Jahr bestätigt wurde und dass eine neue EU-Regelung in Kraft treten wird, die bis 2026 in nationales Recht umgesetzt werden muss. In diesem Kontext stellte er die Frage, ob die Abschaffung wirklich der richtige Schritt ist, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Diese Bedenken wurden auch von der KPÖ und den NEOS geteilt, die alle darauf hinwiesen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse und die positiven Auswirkungen des Tempolimits bei der Entscheidung ignoriert werden.

Gesundheitspolitische Dimension

„Gift für unseren Körper“ - so beschreibt Krautwaschl die Abgase und den Abrieb, die bei höheren Geschwindigkeiten entstehen. Trotz der postulierten Zeitersparnis von ein bis vier Minuten für Autofahrer verweisen Kritiker auf die langfristigen gesundheitlichen Folgen und plädieren für eine neue Wahrnehmung des Verkehrs. die Kleine Zeitung berichtet von weiteren Vorschlägen zur Verbesserung der Lebensqualität, die über eine bloße Tempolimit-Diskussion hinausgehen. Kornhäusl und andere Regierungsmitglieder betonen zudem, dass die aktuellen Umweltauswirkungen die Entscheidung über das Tempolimit nicht rechtfertigen und dass eine Entlastung für Pendler und eine Weiterentwicklung des Verkehrs erforderlich sind.

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Die Debatte um den Luft-Hunderter zeigt zudem, wie eng Umwelt- und Gesundheitspolitik miteinander verflochten sind. Auch wenn es um den verhältnismäßig kurzen Zeitraum von einigen Minuten geht, stehen sich unterschiedliche Sichtweisen und politische Interessen gegenüber, die weitreichende Folgen für die Steiermark haben könnten.

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Details zur Meldung
Was ist passiert?
Gesundheitskrise
In welchen Regionen?
Graz
Genauer Ort bekannt?
Feldkirchen, Österreich
Beste Referenz
steiermark.orf.at
Weitere Quellen
kleinezeitung.at

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