Im Bezirk Liezen zeigt sich eine vielversprechende Entwicklung im Bereich der Unternehmensgründungen. Im Jahr 2023 verzeichnete die Region mit 1795 Unternehmerinnen einen erfreulichen Anstieg. Besonders bemerkenswert ist, dass 152 Frauen im vergangenen Jahr den Schritt in die Selbstständigkeit wagten, was den Bezirk über den steirischen Durchschnitt hebt. Hierbei sind 51 Prozent der Neugründer zwischen Schladming und Wildalpen weiblich – ein Zeichen für den Mut und die Entschlossenheit der Frauen, ihre eigenen Wirtschaftsprojekte zu starten.
Diese positiven Zahlen wurden bei einer Pressekonferenz von „Frau in der Wirtschaft“, der Interessensvertretung der Unternehmerinnen in der Wirtschaftskammer, bekannt gegeben. Trotz dieser Fortschritte gibt es jedoch ein wesentliches Problem, das nach wie vor drängend ist: die unzureichende Kinderbetreuung. Die Schaffung von genügend Betreuungsplätzen ist entscheidend, um insbesondere alleinstehenden Müttern und Familien einen leichteren Zugang zu den Möglichkeiten der Selbstständigkeit zu ermöglichen.
Die Herausforderungen der Kinderbetreuung
Die Vertreterinnen von „Frau in der Wirtschaft“ wiesen eindringlich darauf hin, dass auch wenn die Zahlen der Neugründerinnen steigen, viele von ihnen in der Suche nach geeigneten Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder stark eingeschränkt sind. Ohne angemessene Betreuungsangebote können Frauen nicht in vollem Umfang ihre unternehmerischen Ambitionen verwirklichen.
Diese Unterversorgung ist nicht nur eine Herausforderung für die Frauen selbst, sondern auch ein Hindernis für das gesamte wirtschaftliche Potenzial der Region, welches durch mehr Unternehmerinnen erheblich gesteigert werden könnte. Der Zugang zu Kinderbetreuungseinrichtungen könnte also einen entscheidenden Unterschied machen und zusätzlich die Motivation fördern, ein eigenes Unternehmen zu gründen.
Bisher wurden einige Versuche unternommen, die Infrastruktur zur Kinderbetreuung auszubauen, jedoch ist das Angebot noch nicht ausreichend, um den Bedarf zu decken. In Städten und ländlichen Gebieten sollten Initiativen gefördert werden, die sowohl die Qualität als auch die Verfügbarkeit von Betreuungsplätzen erhöhen.
Das Thema Kinderbetreuung wird im Kontext von Unternehmensgründungen immer wieder thematisiert, und es ist notwendig, insbesondere die Stimmen der Frauen einzubeziehen, um Lösungen zu finden. Die Gleichstellung der Geschlechter und die Unterstützung von Unternehmerinnen müssen Hand in Hand gehen, damit die positiven Trends im Bezirk auch in Zukunft anhalten und weiter wachsen können.
Die Entwicklungen in Liezen spiegeln nicht nur die lokalen Bestrebungen wider, sondern sollten auch als Beispiel für andere Regionen dienen, die ähnliche Herausforderungen meistern müssen. Die Verknüpfung von Arbeits- und Familienleben ist in der heutigen Zeit unverzichtbar für die Förderung einer starken wirtschaftlichen Beteiligung von Frauen. Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen besuchen Sie www.kleinezeitung.at.
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