Die österreichische Gleitschirmszene hat einen Grund zur Freude: Am vergangenen Wochenende wurden die besten Piloten des Landes in Hallein geehrt. Unter den Plautworkern war der Liezener Unternehmer Alexander Robé, der sich mit beeindruckenden Flügen vom Stoderzinken wieder einmal den ersten Platz in der Gesamtwertung der Österreichischen Streckenflug-Staatsmeisterschaft sicherte. Es war nicht nur Robés Sieg, der die Zuschauer begeisterte, sondern auch der Doppelsieg der Ennstaler Damen, die in ihrer Disziplin hohe Anerkennung fanden.
Trotz der anspruchsvollen Wetterbedingungen, die sich in Form von starkem Wind, niedrig hängenden Wolken und oft ungünstigen Flugverhältnissen zeigten, blieb Robé optimistisch. „Das Wetter war eine besondere Challenge“, sagte er und betonte die Notwendigkeit, mit den Gegebenheiten umzugehen. Bei nur wenigen idealen Tagen für weite Flüge zeigte Robé seine Expertise und Leidenschaft für den Gleitschirmsport. Das Jahr konnte er mit zwei bemerkenswerten Flügen im Mai beginnen, darunter ein atemberaubender Flug von 282 Kilometern — der längste des Jahres.
Herausforderungen und Erfolge
Ein besonderes Highlight war jedoch ein Rekordflug, den Robé direkt vor seiner Haustür realisierte. Von einem Startplatz oberhalb von Liezen flog er beachtliche 214 Kilometer bis nach Zell am See und zurück nach Wörschach. Dies war besonders bemerkenswert, da er diesen Flug im April unternahm, als noch Schnee in den höheren Regionen lag und die Wetterlage alles andere als stabil war. Robé verstand es, diese Widrigkeiten nicht nur zu akzeptieren, sondern meisterte sie erfolgreich.
Hinzu kommt die Herausforderung, dass Robé mit einem Mittelklasse-Gleitschirm flog, während viele Konkurrenten auf Hochleistungsgeräte setzen. „Das ist, als ob du mit einem Moto2-Bike in der MotoGP gegen die Besten antrittst“, erklärte der erfahrene Pilot lächelnd. Dies verdeutlicht die Schwierigkeiten, die er überwinden musste, und die Flugeffizienz, die er entfalten konnte. In einer Welt von schnelleren Geräten wurde es umso wichtiger, jeden thermischen Aufwind optimal zu nutzen und sich nicht in schwierige Situationen zu bringen.
Teamgeist und Wettbewerb
Robé ist stolzes Mitglied des Ennstaler Gleitschirmvereins „Mojo“, der ebenfalls auf dem Treppchen in der Mannschaftswertung stand. Durch die bemerkenswerten Leistungen seiner Vereinskollegen, wie Werner Luidolt und Norbert Breitler, konnte das Team entscheidende Kilometer zur Gesamtbilanz beisteuern.
Auch die Damen des Vereins glänzten: Nicole Heimberger sicherte sich den Staatsmeistertitel im Streckenfliegen, gefolgt von Elisabeth Egger, einer Flugschul-Inhaberin und Red Bull X-Alps-Finisherin, die trotz der Herausforderungen des Wettbewerbs in der Gesamtwertung einen hervorragenden fünften Platz belegte. Dies ist besonders bemerkenswert, da sie mit einem kleineren Schirm flog, der auf ihr geringes Körpergewicht abgestimmt ist.
Die Erfolge der Gleitschirmflieger aus der Region sind nicht nur Anlass zur Freude, sie zeigen auch, wie wichtig Teamgeist und technisches Können im Gleitschirmsport sind. Die konstanten Leistungen von Robé und seinen Vereinskollegen stärken das Ansehen des Ennstales in der österreichischen Sportlandschaft. Trotz der Herausforderungen, die das Wetter in dieser Saison mit sich brachte, bleibt der Wille zur Verbesserung und zum Streben nach Höchstleistungen ungebrochen. Weitere Informationen zu den spannenden Entwicklungen in der Gleitschirmszene finden Sie in detaillierten Berichten, darunter auf www.meinbezirk.at.